Deutscher Turn- und Sportbund der DDR (DTSB)

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Der deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) bezeichnete die einheitliche sozialistische Sportorganisation der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er wurde als letzte Massenorganisation der DDR am 27./28. April 1957 gegr?ndet und ?bernahm damit faktisch die Aufgaben des bereits im Oktober 1948 gebildeten ?Deutschen Sportausschusses? (DS). Gleichzeitig ?bernahm der DTSB einige wichtige Funktionen des ?Staatlichen Komitees f?r K?rperkultur und Sport?, das durch eine Verordnung des Ministerrats der DDR vom 6. Juni 1957 eine neue Stellung als ?Staatssekretariat f?r K?rperkultur und Sport? erhielt. Der DTSB wurde in der Praxis unmittelbar durch das Zentralkomitee (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) angeleitet. Zust?ndig war die Abteilung Sport unter der Leitung von Erich Honecker (bis 1971), Paul Verner (1971-1984) und Egon Krenz (1984?1989). Die beim DS zuvor als Sektionen vertretenen Sportarten wandelten sich unter dem Dach des DTSB in Sportverb?nde um, aus der Sektion Fu?ball entstand z.B. der Deutsche Fu?ball-Verband.

Der DTSB gliederte sich in 15 Bezirksorganisationen, in denen jeweils Stadt-, Kreis-, Stadtbezirksorganistionen, Sportgemeinschaften und die Bezirksfachaussch?sse der Sportverb?nde erfasst waren. Die Armeesportvereinigung ?Vorw?rts? der Nationalen Volksarmee (NVA) sowie die Sportvereinigung Dynamo der inneren Sicherheitsorgane (MfS, Volkspolizei, Zoll) geh?rten dem DTSB offiziell mit dem Status einer Bezirksorganisation an, waren de facto aber vollkommen eigenst?ndig.


Glossar
Literatur