Christoph Wonneberger, die unter dem Motto ?Ich bin so frei?? stand. Sie war eine der wichtigsten Oppositionsgruppen in Leipzig, einem besonderen Zentrum der Menschenrechtsarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In ihrem Selbstverst?ndnis war die AGM eine ?Dienstgruppe? der Kirche im Sinne der Kirchgemeindeordnung, das hei?t sie war als Basisgruppe in der Lukas-Gemeinde Leipzig t?tig und besch?ftigte sich vor allem mit Rechtsfragen und Menschenrechtsverletzungen in den Staaten des Ostblockes. Zusammen mit anderen Gruppen gr?ndete sie am 6. Dezember 1988 die ?Arbeitsgruppe zur Situation der Menschenrechte in der DDR?. Die verschiedensten Menschenrechtsgruppen in der DDR bem?hten sich im Namen dieser Arbeitsgruppe den Stand der Verwirklichung menschenrechtsw?rdiger Lebensumst?nde in der DDR zu dokumentieren. Die AGM setzte sich des Weiteren f?r die Initiative ?Sozialer Friedensdienst? (SoFD) ein, die sich neben Wehrdienst und waffenlosen Wehrdienst (Bausoldat) f?r einen Wehrersatzdienst stark machte. Im Januar 1989 bildete die AGM mit anderen Leipziger Basisgruppen ? beispielsweise der
Initiativgruppe Leben (IGL) und dem Arbeitskreis Gerechtigkeit (AKG) - die ?Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft?. Die AGM war Mitorganisator des Statt-Kirchentag, der parallel zum offiziellen Kirchentag im Juli 1989 in Leipzig stattfand, und sie richtete in der Kanzlei der Lukas-Gemeinde eine Bibliothek f?r Samisdat-Drucke und Publikationen zur DDR und zu Ostmitteleuropa ein. Im September und November 1989 gab die Arbeitsgruppe die Monatszeitschrift ?Forum Kirche und Menschenrechte? heraus, in denen der Stand der Bem?hungen um einen Wehrersatzdienst aufgezeigt und die Diskussion um den europ?ischen Einigungsprozess dokumentiert wurde. Des Weiteren berichtete man von staatlichen Repressionen und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Demonstrationen und kirchlichen Veranstaltungen in der DDR. Die AGM bezog auch Stellung zur Frage, wie eine zuk?nftige DDR zu gestalten sei.GlossarLiteratur