Demokratische Initiative (DI)

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Die B?rgerbewegung Demokratische Initiative (DI) wurde Anfang 1989 von einzelnen Mitgliedern verschiedener Leipziger Oppositionsgruppen aufgebaut, die bereits seit Ende 1988 unter dem Namen ?Initiative zur demokratischen Erneuerung unserer Gesellschaft? verschiedene politische Aktionen durchf?hrten (Flugblattaktionen, Schweigem?rsche, Unterschriftensammlungen). Unter diesem Namen rief die Gruppe auch f?r den 15. Januar 1989 anl?sslich des j?hrlichen Liebknecht-Luxemburg-Gedenkens zu einer Gegendemonstration auf, um f?r das Recht auf freie Meinungs?u?erung, f?r Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, f?r Pressefreiheit und gegen das Verbot der sowjetischen Monatsschrift ?Sputnik? und kritischer sowjetischer Filme einzutreten.

Ende Februar 1989 formulierte die DI ihre ?Prinzipien und Methoden? und verbreitete sie als Flugblatt. Die Initiative verstand sich als politische Bewegung au?erhalb der Kirche, die sich in der gesamten Deutschen Demokratischen Republik (DDR) engagierte. Ihr Anliegen war es, als Alternative zur Ausreise aus der DDR eine Bewegung zu initiieren, in der sich die DDR-B?rger ?ffentlich von staatlicher Bevormundung l?sen (?Volksabstimmung?). Die DI rief in Leipzig und Dresden zu Demonstrationen gegen die Kommunalwahl am 7. Mai 1989 auf, DI-Mitglieder ?berwachten auch die Stimmenausz?hlung in den Wahllokalen (vgl. dazu auch die ?Aktion Symbol? des Ministeriums f?r Staatssicherheit). Die Initiative war ebenfalls an der Strukturierung der Demonstrationen nach den mont?glichen Friedensgebeten beteiligt. Sie regte auch die Bildung einer Dachorganisation aller oppositionellen Gruppen an.

Auf Einladung der Initiative trafen sich am 24. September 1989 die neu entstandenen politischen Vereinigungen zu einer Absprache in Leipzig. Dort l?ste sich die DI zugunsten des Neuen Forums auf.


Glossar
Literatur