Die Ausweichf?hrungsstelle (AF?St) des Chefs der Bezirkbeh?rde der Deutschen Volkspolizei Leipzig

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Die Ausweichf?hrungsstelle der Bezirksbeh?rde der Deutschen Volkspolizei Leipzig (BDVP Leipzig) befand sich in Leipzig-Taucha, etwa 10 km ?stlich vom Leipziger Stadtzentrum entfernt. Das Schutzbauwerk vom Typ LP-09 (Leitungspunkt 09) wurde auf dem Gel?nde der Mitteldeutschen Motorenwerke gebaut, auf dem sich ebenfalls Munitions- und Materialdepots befanden. Der Bunker der BDVP besa? eine Fl?che von rund 150 m? und verf?gte neben den R?umen f?r die Strom-, Wasser- und Bel?ftungstechnik ?ber Arbeits- und Nachrichtenr?ume sowie einen Zugangsbereich mit Schleuse und einen Notausstieg.

Die BDVP Leipzig befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Bezirksverwaltung f?r Staatssicherheit Leipzig (BVfS Leipzig). Die Leiter beider Verwaltungen geh?rten neben dem 1. und 2. Sekret?r der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), dem Chef des Wehrbezirkskommandos der Nationalen Volksarmee (NVA) und dem Vorsitzenden des Rates des Bezirkes und Leiters der Zivilverteidigung (ZV) zu der Bezirkseinsatzleitung (BEL). Die Einsatzleitungen in den Bezirken und Kreisen wurden auf Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) gebildet, waren ihm nachgeordnet und sollten im Kriegsfall die Landesverteidigung koordinieren und einheitlich durchsetzen.

Aus dem Statut der Einsatzleitungen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ging hervor, dass die Sorge um die Ausweichobjekte f?r die Mitglieder der BEL in eigener Verantwortung lag. So stand dem F?hrungsstab der Leipziger Staatssicherheit ein Bunker etwa 30 km ?stlich von Leipzig entfernt bei Machern zur Verf?gung. Diese Ausweichf?hrungsstelle der Leipziger Bezirksverwaltung f?r Staatssicherheit (BVfS) sollten dem Leiter der Bezirksverwaltung Generalmajor Manfred Hummitzsch und einem etwa 100 Personen starken Mitarbeiterstab als gesch?tztes Dienstobjekt dienen, von welchem vernetzt agiert werden konnte. Das Statut der Einsatzleitungen besagte weiterhin, dass die Ausweichobjekte der Mitglieder der Einsatzleitungen nicht weniger als 2 km voneinander und nicht mehr als 10 bis 15 km von der F?hrungsstelle entfernt liegen sollten. Im Vergleich zum zehnmal gr??eren Bunker bei Machern war das Schutzbauwerk der BDVP Leipzig ein wesentlich kleinerer Bunker mit geringerer Schutzklasse, der ?ber relativ einfach ausgelegte Versorgungssysteme verf?gte.

Glossar
Literatur