Gerd Harry Lybke (geb. 1961)
Galerist

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1961 geboren, wuchs Gerd Harry Lybke in Leipzig-Meusdorf auf. Nach dem Abitur absolvierte er in den Leipziger Kirow-Werken eine Ausbildung zum Maschinenmonteur. Die danach anvisierte Karriere als Schauspieler verlief wenig erfolgreich. Nach kleineren Jobs kam er 1983 an die Hochschule f?r Grafik und Buchkunst Leipzig und arbeitete als Aktmodell. Im selben Jahr begann er in seiner Privatwohnung am K?rnerplatz Kunst vor Freunden zu zeigen. Die erste Ausstellung hie? ?Die neuen Unkonkreten? und markiert die ?Geburtsstunde? der Galerie ?Eigen + Art?. Ab 1985 firmierte Lybke seine Galerie in eine ?Werkstattgalerie? um. Diese galt in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als etwas ?unverd?chtiger?. Dennoch z?hlten Mitarbeiter der Staatssicherheit zu den regelm??igen Besuchern, galt doch Kunst abseits der offiziellen Linie als oppositionell und staatsfeindlich.

Nach der Friedlichen Revolution f?hrte Lybke die Galerie ?Eigen + Art? erfolgreich weiter und er?ffnete 1992 eine Filiale in Berlin. Zahlreiche K?nstler, unter ihnen Neo Rauch, werden durch die Galerie bis heute vertreten. Diese und andere Entdeckungen auf dem Kunstmarkt brachten Lybke den Titel ?Vater der Leipziger neuen Schule? ein. Das Interesse an der unbekannten ost-deutschen Kunst war schnell geweckt. So brachte Lybke 1997 f?nf Eigen+Art-K?nstler auf die documenta X.
Lybke genie?t heute weltweites Ansehen, dennoch bleibt Leipzig, besonders seit 2006 die ehemalige Baumwollspinnerei, die Heimat seiner Arbeit als Galerist.


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Literatur