Edgar Dusdal (geb. 1960)
B?rgerrechtler und Pfarrer

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Der Theologe Edgar Dusdal wurde in Gro?r?schen/Lausitz geboren und war schon als Jugendlicher ?zu diskussionsfreudig?, um die Schule weiter als bis zur 10. Klasse besuchen zu d?rfen. Er absolvierte zun?chst eine Ausbildung zum Elektriker. Daneben engagierte er sich in der kirchlichen Jugend, unter anderem gegen die Einf?hrung des Wehrkundeunterrichts.

Anfang der 1980er Jahre ging er nach Leipzig, um Theologie zu studieren. Hier lernte er im Arbeitskreis Frieden beim Jugendpfarramt Gleichgesinnte kennen. 1984 gr?ndete er mit anderen B?rgerrechtlern den Arbeitskreis Solidarische Kirche, der es sich zum Ziel setzte, die Deutsche Demokratische Republik (DDR) zu demokratisieren.

Der kritische Geist wurde ein Vordenker der B?rgerrechtler, quasi der Philosoph der Leipziger Opposition. Im Herbst 1989 wurde Edgar Dusdal einer von sieben Sprechern des Leipziger Neuen Forums. Bei der ersten genehmigten Kundgebung am 18. November 1989 zeigte er sich froh ?ber den Erfolg: ?Der 9. Oktober h?tte in Leipzig ein zweites Peking werden k?nnen. Das Recht zur Demonstration, das wir uns nahmen, lie? es anders kommen?. Das die Pl?ne des Neuen Forums bereits im M?rz 1990 nicht mehr auf breite Resonanz stie?en, sah Dusdal schnell ein, doch ist sein Fazit bis heute positiv: ?Wir trugen ma?geblich zur Erosion des DDR-Staates bei.?

Nach 1989 ging Edgar Dusdal nicht in die Politik, sondern blieb in seinem Beruf als Theologe und ist heute Pfarrer in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Berlin-Karlshorst.


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