Gunter Wei?gerber (geb. 1955)
Politiker und Mitglied der Enquetekommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in der DDR

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Der 1955 in Mildenau/Erzgebirge geborene Gunter Wei?gerber war bereits in seiner Jugend eher sozialdemokratisch denn sozialistisch eingestellt. Die Person Willy Brandts und seine Politik machte ihm die Sozialdemokratie ?sympathisch?. Dem SED-Regime konnte er dagegen nie viel abgewinnen. Er verweigerte den Wehrdienst mit der Waffe und arbeitete [als Bausoldat] in einer Baueinheit, bevor er in Freiberg Bohringenieurwesen studieren konnte.

1989 wurde Wei?gerber, der damals im Braunkohlewerk Borna bei Leipzig arbeitete, politisch aktiv. Nachdem er zun?chst das Neue Forum unterst?tzt hatte, wurde er Gr?ndungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP). Von November 1989 bis M?rz 1990 trat er, der zuvor parteilos gewesen war, als Redner der neu gegr?ndeten Partei bei den Leipziger Montagsdemonstrationen auf.

Wei?gerber war Mitglied der ersten und einzigen frei gew?hlten Volkskammer der DDR und wurde am 3. Oktober 1990 Mitglied des 12. Deutschen Bundestages. Bei den ersten gesamtdeutschen Wahlen war er der Spitzenkandidat der Sachsen-SPD und zog wieder in den Bundestag ein. Auch bei den sp?teren Wahlen wurde sein Mandat immer wieder best?tigt.

W?hrend seiner ersten Legislaturperiode war Gunter Wei?gerber Mitglied der Enquetekommission zur Aufarbeitung der SED-Herrschaft in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Bis heute engagiert er sich f?r die Aufarbeitung der SED-Diktatur und setzt sich als Politiker intensiv f?r ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ein.


Glossar
Literatur