M-Kartei und M-Speicher

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Die M-Kartei war eine ?Briefkontrollkartei? der Abteilung M (Postkontrolle) des Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS), die Informationen ?ber Korrespondenzen zwischen B?rgern der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und B?rgern aus dem Westen (Bundesrepublik, West-Berlin, westliches Ausland) enthielt.

Das Karteisystem, der M-Speicher, wurde im Laufe der Zeit zu einem detaillierten Datenspeicher ausgebaut. Unterschieden wird in die Informationsspeicher M/01 und M/02, wobei M/01 f?r Personen der DDR und M/02 f?r Ausl?nder angelegt wurde. Die Karteikarten (DIN A5), auf der die personenbezogenen Informationen vermerkt waren, gestaltete man ab 1985 in gleichformatige Aufbewahrungstaschen, die Karteitaschen M 10, um. F?r die Kartei M/01 wurden auf diesen die Angaben zur Person erfasst, wie Name und Adresse, es wurden alle Briefkontakte, die untersuchten Postsendungen und alle weitergegebenen Informationen an andere MfS-Diensteinheiten vermerkt sowie Briefkopien und Mikroverfilmungen der untersuchten Postsendungen zusammen mit einer Ablichtung des Antrages auf Erteilung eines Personalausweises eingelegt.

Die personenbezogenen Daten stammten bei den DDR-B?rgern zum einen aus den Meldeunterlagen der Deutschen Volkspolizei (DVP) und zum anderen aus den W?hlerlisten. Die Daten der im Auslandsspeicher M/02 verzeichneten Personen stammten unter anderem aus den Telefonb?chern der Deutschen Bundespost und aus Adressb?chern.


Glossar
Literatur