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Freitag, den 04. Januar 2002

2001 war erfolgreiches Arbeitsjahr - Weiterfinanzierung aber nach wie vor unsicher

Kategorie: Pressemitteilung
Von: Bürgerkomitee Leipzig e.V.

Das Interesse am Thema Staatssicherheit ist ungebrochen hoch: 60.000 Menschen - 10.000 mehr als im Vorjahr - besuchten 2001 die Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke". Das Museum im Stasi-Bunker in Machern, das als Teil der Gedenkstätte ebenfalls vom Bürgerkomitee Leipzig e. V. getragen wird, zählte 7.000 Gäste.

Der Verein blickt - nicht nur was die Besucherzahlen anbelangt - auf ein erfolgreiches Jahr 2001 zurück. Es gelang ihm trotz beschränkter finanzieller Mittel, seine Gedenkstätten- und politische Bildungsarbeit auf hohem Niveau fortzusetzen. So wird die Sammlung der "Runden Ecke" mit ihren 30.000, zum Teil einmaligen Objekten seit 01.01.2001 als eine der ersten in Gedenkstätten zur DDR-Diktatur wissenschaftlich inventarisiert. Gleichzeitig bereitet das Bürgerkomitee mit dem Museum für Kommunikation Berlin und der BStU die Sonderausstellung "Ein offenes Geheimnis - Postkontrolle in der DDR" vor, für die es als Hauptleihgeber auftreten wird. Erfolgreich waren auch die neun Veranstaltungen in der Gedenkstätte, die mehr als 2.000 Gäste anzogen. Darüber hinaus konnten die Öffnungszeiten des Museums im Stasi-Bunker dank großen ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder und Freunde des Vereins im zurückliegenden Jahr verdoppelt werden. Weil eine dauerhaft qualitätvolle Gedenkstättenarbeit jedoch einer finanziellen Grundsicherung bedarf, bemühte sich das Bürgerkomitee 2001 um eine geregelte institutionelle Förderung durch die Stadt Leipzig, den Freistaat Sachsen und die Bundesrepublik Deutschland. Viele Abgeordnete, Arbeitspartner des Bürgerkomitees und Freunde des Vereins haben dieses Anliegen engagiert begleitet, so dass auf allen Ebenen der politische Wille bekundet wurde, die Gedenkstätte zu erhalten und entsprechend zu unterstützen. Doch liegt uns auch zu Beginn des neuen Jahres noch von keiner Stelle ein rechtskräftiger Zuwendungsbescheid vor. Das Bürgerkomitee hofft nun, dass die politisch gefällten Entscheidungen in den kommenden Tagen endlich auch durch die jeweiligen Verwaltungen umgesetzt werden.