Sie sind hier: Runde-Ecke-Leipzig.de / Presse

einzelne Meldung

Freitag, den 04. März 2022

Putins Krieg gegen die Ukraine ist ein Angriff auf die Demokratie - Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zeigt in Leipzig Flagge

Kategorie: Pressemitteilung

Schon eine Woche führt der russische Diktator Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dort friedlich lebenden Menschen. Die ukrainische Gesellschaft hat die Demokratie in ihrem Land 2014 mit friedlichen Mitteln auf dem Kiewer Maidan erkämpft und dafür große Opfer gebracht. Seitdem bekämpft der russische Diktator Putin die Ukraine, weil er Angst vor einer demokratisch verfassten Gesellschaft hat.   Die vom Bürgerkomitee Leipzig getragene Gedenkstätte Museum in der „Runde Ecke“ folgt dem Aufruf „Solidarität mit der Ukraine – Zeigt Flagge! Es geht um unser aller Freiheit und Demokratie!“ und hat heute zwei Ukrainische Fahnen links und rechts des Eingangs zur „Runden Ecke“ angebracht. Dieses Gebäude steht in Leipzig wie wenige andere für die Unterdrückung während der kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. Seit der Friedlichen Revolution 1989 ist sie ein Ort der Aufklärung über Diktatur und zeigt die Bedeutung Demokratie.

Leipzig versteht sich als „Stadt der Friedlichen Revolution“. Am 9. Oktober 1989 entschied sich in Leipzig, ob die Revolution friedlich oder blutig enden würde. Weit mehr als 70 000 Menschen überwanden ihre Angst und stellten sich auf dem Leipziger Ring mit den Rufen „Wir sind das Volk!“ und „Keine Gewalt!“ der bewaffneten SED-Diktatur entgegen. Dieser Tag war der Wendepunkt auf dem Weg zu einer wirklich Friedlichen Revolution für Freiheit und Bürgerrechte und zu einem demokratischen Rechtsstaat, an deren Ende die Deutsche Einheit in einem vereinten Europa stand. Wir dürfen dankbar sein, dass diese Entwicklung friedlich und eingebunden in die westliche Welt möglich war und bis heute Bestand hat. Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine gilt diese nach 1989 gewonnene Gewissheit von heute auf morgen nicht mehr.

Seit Jahrzehnten erinnern wir in Leipzig an dieses Ereignis, der 9. Oktober ist inzwischen offizieller städtischer Gedenktag. Auch auf diesem Hintergrund sind wir als Stadtgesellschaft in ganz besonderem Maße gefordert, die ukrainische Gesellschaft in Ihrem Kampf für Freiheit, Demokratie und Unabhängigkeit mit unseren Möglichkeiten zu unterstützen.

Vitali Klitschkow, der Bürgermeister unserer Partnerstadt Kiew hat in seiner Rede zur Demokratie am 9. Oktober des vergangen Jahres in der Nikolaikirche mehrmals sehr eindrücklich mit Verweis auf seine sportliche Karriere als Boxer gesagt: „Demokratie ist Kampf“. Keiner konnte ahnen, dass dieser Aufruf sich zu engagieren so schnell militärische Realität wurde.

In Russland gehen immer wieder Menschen auf die Straße, um gegen diesen von Putin angezettelten Angrif auf ein souveränes Nachbarland zu protestieren und das Ende des Krieges zu fordern. Auch darauf reagiert der Diktator mit brutaler Härte. Inzwischen sollen tausende friedliche Demonstranten in Moskau, St. Petersburg und anderen russischen Städten inhaftiert worden sein. Ende letzten Jahres wurde die international anerkannte russische Menschenrechtsorganisation „Memorial“ verboten. All dies läßt Bilder aus den Tagen und Wochen in der DDR vor dem 9. Oktober 1989 wieder sehr präsent werden.

Wenn wir das Anliegen, die Erinnerung an die Friedliche Revolution und die Bewahrung Ihrer Werte, ernst meinen, müssen wir uns gerade in Leipzig jetzt öffentlich und wahrnehmbar positionieren. Dieser Krieg muss gestoppt werden. Folgen Sie dem Aufruf „Solidarität mit der Ukraine – Zeigt Flagge! Es geht um unser aller Freiheit und Demokratie!“.

Pressemitteilung zum Download