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Spielfilm über Haft in sowjetischen Lagern am Donnerstag, den 3.September im ehemaligen Stasi-Kinosaal in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"
Kategorie: PressemitteilungDie DDR 1952, das Jahr von Stalins Tod. Drei Frauen, die in sowjetischen Lagern gesessen haben, werden in die Freiheit entlassen. Ihnen wird eine gute Zukunft in der jungen DDR versprochen. Aber nur, wenn sie über das an ihnen begangene Unrecht schweigen. - Herausragend besetzter Film mit Alexandra Maria Lara, Robert Stadlober und Karoline Eichhorn.
Wie jeden ersten Donnerstag des Monats lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. zu einem besonderen Filmabend in dem ehemaligen Stasi-Kinosaal im Museum in der „Runden Ecke“. Innerhalb des Gebäudes gelten die allgemeinen Hygienemaßnahmen. Aufgrund der Corona-bedingten Abstandsregelungen ist nur ein begrenzter Einlass möglich. Daher bieten wir zu den Filmvorführungen zwei Vorstellungen an, um 19 Uhr und um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Und der Zukunft zugewandt“ (2018, 108 Minuten)
DDR 1952: Die zu Unrecht in der Sowjetunion verurteilte und inhaftierte junge Kommunistin Antonia Berger (Alexandra Maria Lara) erreicht nach vielen Jahren in der Sowjetunion das kleine Fürstenberg. Von der sozialistischen SED-Kreisleitung wird sie in allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine schöne Wohnung und eine würdevolle Arbeit. Antonia, die dies nach vielen Jahren voller Schmerz und Einsamkeit nicht mehr für möglich gehalten hatte, schöpft neue Hoffnung. Die Solidarität, die sie in dem jungen Land erfährt, erneuert ihren Glauben an die Zukunft im Geiste der Gerechtigkeit. Sie verliebt sich in den Arzt Konrad, der sich gegen das bequeme Leben seiner in Hamburg ansässigen Familie entschieden hat. Antonia gewinnt ein neues Leben und soll dafür einen Preis zahlen: von ihrer Zeit in der Sowjetunion soll sie schweigen. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die so fragile Nation ins Wanken bringen.
Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand im ehem. Stasi-Kinosaal“ am 3. September 2020
Seit September 2019 lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. zu der neuen Filmreihe „Zeitgeschichte auf der Leinwand im ehem. Stasi-Kinosaal“ ein. In authentischen Räumen der früheren Stasi-Bezirksverwaltung werden dabei Dokumentar- und Spielfilme vorgeführt, die sich mit der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR und deren Beseitigung während der Friedlichen Revolution sowie der Aufarbeitung beschäftigen. Dieses Angebot der politischen Bildung soll dazu beitragen, die Erinnerung an das Unrechtsregime der DDR wach zu halten und für die mit der Friedlichen Revolution wiedererrungenen Werte – Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – zu sensibilisieren. Zugleich können die Filmvorführungen dazu beitragen, die Wahrnehmung des einst einschüchternden Ortes der Diktatur zu verändern. Während der Friedlichen Revolution wurde die „Runde Ecke“ zum symbolischen Ort der siegreichen Bürgerrechtsbewegung über die SED-Diktatur und ist heute ein Ort der Aufklärung und Vermittlung über diese Diktatur sowie deren Überwindung.
(Zur PM)