Gruppenbegleiter

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke” mit dem Museum im Stasi-Bunker, getragen vom Bürgerkomitee Leipzig e.V., entstand 1990 in unmittelbarer Folge der Friedlichen Revolution. Sie ist ein weit über Leipzig, Sachsen und Deutschland hinaus bekannter authentischer Ort, der sowohl über die Staatssicherheit als auch über die Friedliche Revolution informiert. Als eines der meistbesuchten Museen in Leipzig ist es ein wichtiger Gedenk- und Lernort für Leipziger und ihre Gäste. An historischen Orten informiert das Bürgerkomitee über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der DDR-Staatssicherheit und beteiligt sich an aktuellen Debatten um die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die museale Sammlung der Gedenkstätte umfasst etwa 40.000 Objekte. Zeitgeschichtliche, aber auch aktuelle Themen werden im Rahmen eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms sowie im Rahmen gedenkstättenpädagogischer und politischer Bildungsarbeit vermittelt. Die Angebote der Gedenkstätte nehmen jährlich über 100.000 Menschen wahr. Die gedenkstättenpädagogische Arbeit sowie die Bildungsarbeit der Gedenkstätte sollen auf dem Hintergrund der Erfahrungen der SED-Diktatur den antitotalitären Grundkonsens unserer Gesellschaft stärken und den Wert von Freiheit und demokratischem Rechtsstaat vermitteln.

Die ständige historische Ausstellung „Stasi- Macht und Banalität“ gibt Einblick in Geschichte, Struktur und Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit und verdeutlicht die Auswirkungen des Überwachungs- und Repressionsapparates auf die Gesellschaft und den einzelnen Bürger der DDR bis 1989. Die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ informiert über das Wirken der Leipziger Opposition und bindet die Leipziger Ereignisse in gesamteuropäische Zusammenhänge ein. Des Weiteren bietet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ einen geführten Stadtrundgang an, der an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989 erinnert, sowie einen Hausrundgang, der die Besucher in normalerweise nicht zugängliche Räume der ehemaligen Staatssicherheit führt.

Zur personellen Verstärkung bei Führungen durch die Ausstellungen der Gedenkstätte sowie für den Stadt- und Hausrundgang suchen wir neue:

Gruppenbegleiterinnen / Gruppenbegleiter für Führungen (m/w/d)

Ihre Aufgabe ist die Gestaltung von Führungen auf Honorarbasis für Gruppen aus unterschiedlichen Bereichen (Schulklassen, Touristengruppen, Gruppen im Rahmen politischer Bildungskurse von Bundeswehr, politischen Stiftungen, freien Trägern u.v.a.m.) entsprechend der konzeptionellen Vorgaben der Gedenkstätte. Aufgrund der Tätigkeit auf Honorarbasis wird ein ständiger Wohnort in Leipzig oder Umgebung vorausgesetzt.

Zeitgeschichtliche Kenntnisse, insbesondere zur Geschichte der DDR und der SED-Diktatur, sowie Interesse am Thema und Talent zur freien, lebendigen Rede werden ebenso vorausgesetzt. Eine spezielle Einarbeitung in das Thema MfS ist notwendig und wird durch das Museum gezielt unterstützt. In einem zweitägigen Seminar am 10./11.04.2024 werden entsprechende Grundlagen vermittelt. Nach einer individuellen Einarbeitungsphase wird eine längerfristige Zusammenarbeit angestrebt. Wünschenswert sind Fremdsprachenkenntnisse (besonders Englisch oder Französisch) sowie praktische Erfahrungen in der Vermittlung von Inhalten in freier Rede.

Ihre schriftliche Bewerbung, einschließlich Bewerbungsfoto und Zeugnissen, senden Sie bitte schnellstmöglich, spätestens bis zum 22.03.2024, an den Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer – persönlich – unter o.g. Postanschrift. Bitte beachten Sie, dass wir Bewerbungen nur mit einem ausreichend frankierten Rückumschlag an Sie zurücksenden können.