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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

im August geht im Museum in der „Runden Ecke“ ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur zu Ende. Maik Bieleke, der seit September 2006 in der Gedenkstätte arbeitet, hinterlässt gleich mehrere Ergebnisse seines Projektes „Operative Psychologie – Der Missbrauch einer Wissenschaft durch das MfS“. Zwei neue Ausstellungstafeln, die sich mit der Operativen Psychologie und mit der Zersetzung – einer Strategie der Staatssicherheit zur Zermürbung unliebsamer Bürger – beschäftigen, schließen eine inhaltliche Lücke in der Dauerausstellung des Hauses. Zusätzlich entstand ein Flyer mit kompakten Informationen zum Thema, der für Besucher ausliegt. Noch in Arbeit ist eine Homepage mit Hintergrundwissen über die Operative Psychologie, die in den kommenden Wochen online gehen soll. Zu Ende ging das Projekt mit einer Diskussionsveranstaltung in der „Runden Ecke“, über die Sie im Punkt „Rückblick“ lesen können.

 

Zu den nächsten Veranstaltungen laden wir Sie wieder nach der Sommerpause ein. Auftakt ist der Tag des offenen Denkmals am 9. September 2007 mit Sonderführungen an vier verschiedenen Schauplätzen.

 

Wir wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre und eine angenehme Urlaubszeit

Ihr Bürgerkomitee Leipzig

 

 

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INHALT

Wir laden ein

Rückblick

Aus der Arbeit der Gedenkstätte

Aus dem Gästebuch

 

 

 

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WIR LADEN EIN

 

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25. & 26. AUGUST 2007, 13.00 – 16.00 UHR

FÜHRUNGEN IM MUSEUM IM STASI-BUNKER

Im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche bei Machern liegt die einstige Ausweichführungsstelle (AfüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Das Objekt war als eine Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt. Kern der Anlage ist der von 1968 bis 1972 gebaute Bunker. Im Spannungs- und Mobilmachungsfall hätte der Leipziger Stasi-Chef gemeinsam mit ca. 120 hauptamtlichen Mitarbeitern und zwei Verbindungsoffizieren des KGB (des sowjetischen Geheimdienstes) seinen Dienstsitz nach Machern verlagert. Die Ausweichführungsstelle war ein heimlich geschaffener Komplex, durch den sich die Führungsriege des MfS ihren Machtanspruch im Fall eines Ausnahmezustands zu erhalten gedachte.

 

Heute ist das Areal ein Museum, das auch während der Sommermonate regelmäßig Besuchern offen steht. Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen, sowie das 1.435 m2 umfassende Bunkerinnere. Im Rahmen von Führungen wird unter anderem vermittelt, wie die Versorgungssysteme funktionierten, wie DDR-weit Nachrichtenkontakte zustande gekommen wären und welche Überlebensstrategien sich die Staatssicherheit für einen Atomschlag entwickelt hatte. Eine Ausstellung gibt Einblick in die Mobilmachungsplanung im Bezirk Leipzig und die Einbindung der Ausweichführungsstelle in diese Vorbereitungen auf den „Tag X“. Sie dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

 

 

 

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RÜCKBLICK

 

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17. JULI 2007

VOR 20 JAHREN: ABSCHAFFUNG DER TODESSTRAFE IN DER DDR

„Es waren beileibe nicht alles sympathische Menschen – und trotzdem berührt mich ihr Schicksal.“ Gerald Endres, Journalist und Dokumentarfilmer, rekapitulierte am 17. Juli 2007 im Museum in der „Runden Ecke“ die Geschichte der Todesstrafe in der DDR und belegte an zahlreichen Beispielen, wie politische Instanzen die Prozesse beeinflusst hatten. Anlass der Veranstaltung im ehemaligen Stasi-Kinosaal war der 20. Jahrestag des Endes der Todesstrafe, die der Staatsrat der DDR am 17. Juni 1987 per Beschluss für abgeschafft erklärt hatte.

 

Inzwischen, so Endres, der sich lange mit dem Thema beschäftigt hat, kenne er die Namen fast aller Hingerichteter, „und sie verfolgen einen doch“. In dem Dokumentarfilm, den er gemeinsam mit seiner Frau Ute Bönnen gedreht hat, ist die Geschichte vieler Opfer der Todesstrafe nachgezeichnet – das Bürgerkomitee zeigte ihn am 17. Juli im Anschluss an den Vortrag von Endres.

 

Die folgende Diskussion kreiste vor allem um die Frage, inwieweit Todesurteile in der DDR unter rechtsstaatlichen Bedingungen zustande gekommen waren. Denn, so Endres „auch der NS-Verbrecher, auch der Kindsmörder hat Anspruch auf ein rechtsstaatliches Verfahren.“ Dies bekräftigte Christoph Schaefgen, langjähriger Leiter der Schwerpunktstaatsanwaltschaft II beim Landgericht Berlin, die in zahlreichen Fällen von DDR-Unrecht ermittelte. „Die Todesurteile waren Unrechtsurteile“, resümierte Schaefgen in der „Runden Ecke“. „Das heißt aber nicht automatisch, dass die betreffenden Richter wegen Rechtsbeugung zu verurteilen waren.“ Denn dies setzt voraus, dass die Betreffenden um die Unrechtmäßigkeit ihres Handelns wussten. Allein die Tatsache, dass Verfahren politisch beeinflusst waren, machte sie also noch nicht zu Akten der Rechtsbeugung.

 

Christian Dietrich, heute Pfarrer, engagierte sich in den 80er Jahren in zahlreichen staatskritischen Gruppen, so auch im Arbeitskreis Stalinismus des Friedenskreises Naumburg. „Wir haben geahnt, dass die Todesstrafe keinen Platz mehr hat in der DDR“, berichtete er von den Beweggründen der Gruppe, Anfang 1987 am Stand eines Friedenstreffens mit einem Plakat die Abschaffung der Todesstrafe zu fordern. Dafür erntete er nicht etwa von staatlicher Seite, sondern aus den eigenen Reihen Kritik: Ein Pfarrer habe ihm vorgehalten, sich für Kriegsverbrecher einzusetzen.

 

Gerald Hacke bekommt ähnliches in der Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden zu hören. Er leitet den Erinnerungsort, der zwischen 1952 und ´56 zentrale und vorher eine der dezentralen Hinrichtungsstätten der DDR gewesen war, kommissarisch. Er wolle Todesurteile nicht per se als Unrecht hinstellen, so Hacke. So sei beispielsweise die Aufarbeitung von NS-Verbrechen gesellschaftlicher Konsens gewesen. Fraglich waren allerdings die Rahmenbedingungen der betreffenden Todesurteile.

 

Eine Mahnstätte gegen die Todesstrafe an sich zu sein – das betrachtet Hacke nicht als die Aufgabe der Gedenkstätte Münchner Platz. Auch Christian Dietrich wollte Erinnerungsorten einen solchen Auftrag nicht zuschreiben. Er stellt sie sich mehr als Erfahrungsort vor, an dem jeder sich selbst fragen kann, wie er mit Themen wie Recht, Rache und Sühne umgeht. Gerald Endres unterstützte diese Meinung. Gerade bei der Aufarbeitung der Todesstrafe zeige sich, dass starre Opfer-Täter-Kategorien nicht funktionieren, weil eben nicht immer eindeutig festzulegen sei, wer auf welcher Seite stehe. „Man kann Geschichte ohnehin nicht so schreiben, dass sie danach nie wieder jemand neu erzählen muss“, ergänzte Dietrich.

 

 

21. JULI 2007

FÜHRUNGEN UND FILMNACHT ZUM JAHRESTAG DER ABSCHAFFUNG DER TODESSTRAFE

Fast 300 Menschen nutzten am 21. Juli 2007 die seltene Gelegenheit, die ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in der Leipziger Südvorstadt zu besichtigen. Die Räume sind weitgehend authentisch erhalten und sonst nur während der Leipziger Museumsnacht und am Tag des offenen Denkmals geöffnet.

 

Anlass für die Sonderführungen durch die historischen Räume war der 20. Jahrestag der Abschaffung der Todesstrafe im Juli 1987. Mitarbeiter des Museums in der „Runden Ecke“ begleiteten die Interessenten durch die Räume und gaben Erläuterungen zum Gebäude, zur Geschichte der Todesstrafe in der DDR, den rechtlichen Rahmenbedingungen, der politischen Instrumentalisierung und zum Ablauf der Hinrichtungen in Leipzig.

 

Am späten Abend lief im ehemaligen Stasi-Kinosaal in der „Runden Ecke“ eine thematische Filmnacht. Sie begann mit der Preview des Films „Unerwarteter Nahschuss“, einer bisher noch nicht gesendeten Folge der Krimiserie „SOKO Leipzig“. Die Geschichte spielt teilweise in der ehemaligen Hinrichtungsstätte, wo sich während einer Führung ein Mord ereignet. Dies ruft die Fahnder der SOKO auf den Plan, die zusammen mit dem Fall auch die Geschichte der Todesstrafe in der DDR aufrollen.

 

Beim anschließenden Filmgespräch bekannten Mitglieder des SOKO-Teams, dass sie die Episode nicht kalt gelassen habe. „Es gibt Folgen, die berühren mich sehr viel weniger“, so Hauptdarstellerin Melanie Marschke. Bis zur Arbeit an dem Film habe sie nicht gewusst, dass es die Todesstrafe in der DDR überhaupt gab. Das ging Drehbuchautorin Nani Mahlo, die in Bayern lebt, ähnlich. Die Geheimhaltung, unter der Hinrichtungen vollzogen wurden, habe sie besonders zu weiteren Nachforschungen gereizt. Vorbehalte oder Hemmungen, das brisante Thema aufzugreifen, gab es laut Regisseur Patrick Winczewski und ZDF-Redakteur Matthias Pfeiffer nicht. Da die Serie in Leipzig angesiedelt sei, lege man immer Wert darauf, auch Geschichten zu erzählen, die einen Bezug zur Stadt haben.

 

Im weiteren Programm liefen die Filme „Henker – der Tod hat ein Gesicht“ über Scharfrichter in verschiedenen Ländern und politischen Systemen, darunter auch Hermann Lorenz, der die Hinrichtungen in Leipzig vollzog. Der Film enthält das einzige TV-Interview, das Lorenz jemals gab. Abschließend zeigte das Bürgerkomitee die Spiegel TV-Sendung „Stasi-Morde“. Sie stammt aus dem September 1990 und basiert auf den ersten intensiven Recherchen zum Thema Todesstrafe in der DDR.

 

 

 

26. JULI 2007

OPERATIVE PSYCHOLOGIE – DER MISSBRAUCH EINER WISSENSCHAFT DURCH DAS MFS

„Interessant und wichtig“ – so schätzte der Freiwillige im Kulturellen Jahr (FSJ Kultur) der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Maik Bieleke, das Thema Zersetzung ein. Die Besucherzahl der Veranstaltung „Operative Psychologie – Der Missbrauch einer Wissenschaft durch das MfS“ am 26.07.2007 bestätigte ihn. Etwa 170 Besucher waren der Einladung zu Vortrag und anschließendem Podiumsgespräch gefolgt und hatten der gleichzeitigen Präsentation neuer Ausstellungstafeln zur Operativen Psychologie und Zersetzung beigewohnt. Veranstaltung und Tafeln waren Arbeitsergebnisse des FSJ-Kultur-Projektes, wie Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer in seiner Begrüßung erläuterte.

 

Er wies auch auf die heutigen Schwierigkeiten der Beschäftigung mit Zersetzungsmaßnahmen hin. Die „Beweislast“ liege bei den Opfern, zitiert er den Historiker Klaus-Dietmar Henke, und so würden die Ziele dieser perfiden Maßnahmen bis heute erreicht. Maik Bieleke führte in seiner anschließenden Einführung aus, dass insbesondere diese Perfidität es gewesen sei, die sein Interesse am Thema geweckt habe. So wären ihm anfänglich die offenen und direkten Terrormethoden der Staatssicherheit bekannt geworden, und erst später sei er auf die oberflächlich gesehen lächerlichen Vorgehensweisen der Operativen Psychologie und Zersetzung gestoßen.

 

Wie wenig lächerlich diese waren, bewies der Dresdner Psychologe Dr. Holger Richter – der sich mit seinem Grundlagenwerk zur Operativen Psychologie 2001 promoviert hatte – in seinem Vortrag. So gab es an der so genannten „Juristischen Hochschule“ des MfS einen Lehrstuhl für Operative Psychologie, der eine Vielzahl von Lehrheften, Diplomarbeiten und Dissertationen hervorgebracht hatte. Trotz deren Unwissenschaftlichkeit sei das MfS äußerst effektiv bei der Umsetzung der Theorie gewesen. Richter gab einen Überblick über die Entwicklung der Psychologie innerhalb der Staatssicherheit und ordnete den Anwendungsaspekt Zersetzung darin ein.

 

Damit schuf er die Basis für das anschließende Podiumsgespräch. In ihm ging es nach der Darstellung historischer Aspekte vor allem um die gesundheitlichen und sozialrechtlichen Folgen, an denen die Zersetzungsopfer bis heute zu leiden haben. Für viele sei es nach 1990 so gewesen, als ob sie den subtilen Terror des MfS erneut hätten durchlaufen müssen – so die thüringische Landesbeauftragte Hildigund Neubert. Sie sehe ein wesentliches Problem darin, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung von Zersetzungsmaßnahmen und ihren Folgen noch nicht hinreichend ausgeprägt sei. Außerdem mache vielen Betroffenen die Bürokratie sehr zu schaffen. Durch diese würden sie wieder in eine Opferrolle gedrängt, da viele der Anträge nachlässig und ohne menschliche Anteilnahme verfasst seien.

 

Darin sah auch die Berliner Psychologin und Traumaexpertin Dr. Doris Denis ein schwerwiegendes Problem. Im Kontakt mit vielen Opfern der Zersetzungsmaßnahmen habe sie die Erfahrung gemacht, dass diese sich weder verstanden noch ernst genommen fühlten. Sie fügte allerdings auch hinzu, dass ein beträchtlicher Teil bereits den ersten Schritt zur Aufarbeitung nicht schaffe – die gedankliche Beschäftigung mit den Geschehnissen. So würden die Betreffenden frühere berufliche und persönliche Probleme noch immer nicht dem MfS zuordnen, dieses bleibe also nach wie vor als Urheber von Lebenskrisen unerkannt.

 

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion begann ein reger Gedankenaustausch zwischen Publikum und Experten, bei dem auch viele Betroffene selbst das Wort ergriffen und Ergänzungen wie auch Fragen anbrachten. Auch das Angebot, nach Ende des offiziellen Teiles noch Erläuterungen zu den Ausstellungstafeln zu hören, wurde rege angenommen. Viele Besucher bekräftigten anschließend die Meinung des Freiwilligen im Kulturellen Jahr, wie wichtig eine solche Veranstaltung sei – nicht zuletzt deswegen, weil sie die Beschäftigung von Jugendlichen mit diesem Thema belege. Gleichzeitig wurde aber auch darauf hingewiesen, dass noch längst keine erschöpfende Auseinandersetzung stattfinde und die Hoffnung geäußert, dieser Abend könnte ein Auslöser hierfür sein.

 

 

 

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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Im August geht das zweite Freiwillige Soziale Jahr im Museum in der „Runden Ecke“. Maik Bieleke, der seit September 2006 in der Gedenkstätte arbeitet, hat vor wenigen Tagen ein umfangreiches Projekt abgeschlossen. Mehrere Monate lang beschäftigte er sich mit dem selbst gewählten Thema „Operative Psychologie – der Missbrauch einer Wissenschaft durch das Ministerium für Staatssicherheit“. Ausschlaggebend dafür waren sein Interesse für Psychologie und sein Vorhaben, nach dem FSJ ein entsprechendes Studium aufzunehmen.

 

Schon im vergangenen Jahr recherchierte Herr Bieleke nach Literatur und Quellenmaterial zum Thema und verfasste auf dieser Grundlage eine umfangreiche wissenschaftliche Ausarbeitung und ein didaktisch aufbereitetes Arbeitsmaterial für Schüler. Er entwickelte dann ein qualifiziertes Konzept für ein Projekt, das aus Ausstellungstafeln, einer Veranstaltung und der Arbeit mit Schülern bestand.

 

Die Ergebnisse der Recherchen von Herrn Bieleke sind auf Ausstellungstafeln zu sehen, die demnächst in die Dauerausstellung des Museums in der „Runden Ecke“ integriert werden. Gemeinsam mit Schülern gestaltete er außerdem eine Homepage, ein Faltblatt sowie einen Kurzfilm mit Zeitzeugengesprächen zum Thema Operative Psychologie. Er organisierte auch die Abschlussveranstaltung, über die Sie im Punkt „Rückblick“ gelesen haben.

 

Maik Bieleke wird nach seinem FSJ ein Psychologiestudium an der Universität Konstanz aufnehmen. Das nächste Freiwillige Soziale Jahr in der Gedenkstätte beginnt am 1. September; Teilnehmerin ist diesmal eine junge Frau aus Thüringen.

 

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

 

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Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.

 

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben. Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie weitergeben.

 

„Es ist ein beklemmendes Zeugnis der Zeit. Wir, die es nie erlebt haben, können nur mit Wut und Erstaunen reagieren. Ein Verbrechen an den Kindern der damaligen Zeit. Filme wie z.B. „Das Leben der Anderen“ bekommen für uns eine völlig neue Bedeutung.“

Eintrag einer Besucherin aus Köln vom 08.07.2007

 

„13.07.1977: ich bin hier in Leipzig geboren – 13.12.1989: meine Familie und ich verlassen Leipzig – Richtung Tübingen – für immer. 13.07.2007: Ich befinde mich hier und viele Erinnerungen kommen hoch – Angst, Wut und Freude. Dass es diesen Platz der Erinnerung gibt, ist großartig – da es ja auch noch gar nicht so lange her ist und manchmal sollte man sich erinnern und dankbar sein, dass es gut geendet ist.“

Eintrag einer Besucherin vom 13.07.2007

 

„Hope this will never again happen in a free, democratic country or anywhere else in the world.“

Eintrag eines Besuchers aus den Vereinigten Staaten vom 16.07.2007

 

Erschütternd, die Details der gnadenlosen Überwachung und Unterdrückung der eigenen Bevölkerung durch die Stasi / die DDR hier dokumentiert zu sehen.”

Eintrag einer Besucherin vom 17.07.2007

 

„An amazing and moving display of something unimaginable for many of us in Europe now.“

Eintrag eines Besuchers vom 23.07.2007

 

 


 



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Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie durch die Stadt Leipzig und den Kulturraums Leipziger Raum.

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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
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