7. - 9. Juli 1989
Vom 6. bis 9. Juli 1989 fand in Leipzig der Kirchentag der Ev. Landeskirche Sachsen statt. Auf staatlichen Druck hin grenzten die Veranstalter politische Themen und somit politisch engagierte Gruppen aus. Diese fanden in der Lukaskirche bei Pfarrer Christoph Wonneberger ein Podium, der hier den Statt-Kirchentag organisierte, an dem etwa 2.500 Personen teilnahmen.
Bürgerrechtler aus der gesamten DDR verständigten sich über die aktuelle Lage und berieten zukünftige Konzepte. Nur wenige Monate vor der institutionellen Gründung einflussreicher Oppositionsgruppen und dem Beginn der Friedlichen Revolution war Leipzig für einige Tage das Zentrum der DDR-Oppositionsbewegung.
Auch Vertreter bundesdeutscher Menschenrechtsorganisationen, Parteien und Medien konnten sich dort erstmals ein umfassendes Bild von den oppositionellen Kräften sowie deren Aktionen und Zielen machen. Durch die Berichterstattung der Westmedien wurden auch die DDR-Bürger über die Proteste der vergangenen Wochen informiert.