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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

am Sonntag, den 22. Mai 2016, findet der internationale Museumstag statt. In diesem Jahr, steht er unter dem Motto „Museen in der Kulturlandschaft“. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ bietet anlässlich des Museumstages zusätzliche Sonderführungen mit Zeitzeugen an. Außerdem können Interessierte an dem Rundgang „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Leipziger Zentrale des MfS. Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“ teilnehmen, bei dem sonst nicht zugängliche Räume sowie das Gesamtareal der ehemaligen Zentrale der Stasi-Bezirksverwaltung gezeigt werden an.

 

Im Rahmen des 100. Deutschen Katholikentags veranstaltet die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Kooperation mit dem Institut für Diktatur-Folgen-Beratung am 27. Mai 2016, um 15.00 Uhr, ein Podiumsgespräch zum Thema „Erinnerung – Gerechtigkeit – Versöhnung“. Es soll der Frage nachgegangen werden, was einen angemessenen Umgang mit den Lasten der Vergangenheit ausmacht und welche unabgegoltenen Aufgaben sich im Prozess ihrer Aufarbeitung gegenwärtig stellen. Des Weiteren verlängert die Gedenkstätte während des Katholikentages ihre Öffnungszeiten und bietet zusätzliche Führungen an.

 

Wir würden uns freuen, Sie im auch in diesem Monat bei uns begrüßen zu dürfen. Unter „Wir laden ein“ finden Sie das komplette Programm der Veranstaltungen sowie die Öffnungszeiten unserer regelmäßigen Angebote.

 

Eine angenehme Zeit und eine interessante Lektüre des Newsletters wünscht Ihnen bis dahin

 

Ihr Bürgerkomitee Leipzig e.V.

 

 

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INHALT

AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

RÜCKBLICK

WIR LADEN EIN

AUS DEM GÄSTEBUCH

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

 

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MITTWOCH, 6. APRIL

TAIWANESISCHE JURISTEN ZU GAST IN DER GEDENKSTÄTTE

Am 6. April 2016 besuchte eine Gruppe der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Es handelte sich um Gäste aus Taiwan, die im Rahmen eines Studien- und Dialogprogrammes als Vertreter des Justizsektors ihres Landes in Deutschland waren. Sie nahmen am Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ teil, besuchten die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und kamen anschließend mit dem Leiter der Gedenkstätte Tobias Hollitzer über die Arbeit des Bürgerkomitees ins Gespräch. Die Besetzung der Stasi-Dienststellen in Leipzig am 4. Dezember 1989, der heutige Stand der Aufarbeitung und vor allem der juristische Umgang mit den Tätern sowie die Frage der Entschädigung der Opfer war von besonderem Interesse. Nach dem Rundgang fasste ein Teilnehmer aus Taiwan seine Eindrücke im Gästebuch zusammen: „Das Museum ist ein großes Lehrstück an uns alle. Das macht auch Mut. Das Museum soll in seiner jetzigen Form beibehalten werden. Es wäre ein großer Verlust für die Menschen, wenn das Museum nicht erhalten bleibt.“

 

 

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RÜCKBLICK

 

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MONTAG, 18. APRIL 2016, 17.30 UHR

GEDENKFEIER ANLÄSSLICH DES 71. JAHRESTAGES DER BEFREIUNG LEIPZIGS DURCH DIE US-ARMEE

Am 18. April 1945 wurde Leipzig durch die US-Armee von den Nationalsozialisten befreit. Das Hauptquartier der amerikanischen Truppen in Leipzig befand sich in der „Runden Ecke“. Von hier aus initiierten die Amerikaner einen demokratischen Neuanfang. Die Bemühungen der Amerikaner fanden jedoch nach nur 10 Wochen mit der Übergabe Leipzigs an die Rote Armee am 2. Juli 1945 ein jähes Ende. Die Sowjets begannen umgehend mit der Errichtung einer kommunistischen Diktatur. Die „Runde Ecke“ wurde zunächst durch die sowjetische Militäradministration und ab 1950 als Sitz der Leipziger Stasi-Zentrale genutzt. Bis 1989 wurden die ersten Wochen eines demokratischen Neuanfangs unter der amerikanischen Besatzung systematisch verschwiegen, verdrängt und diffamiert. Im Schulunterricht war zu vermitteln, dass „die tatsächliche Befreiung […] erst durch den Einzug der Sowjetarmee stattfand.“

Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ lud am 18. April 2016, dem 71. Jahrestag der Befreiung Leipzigs, zu einer Gedenkfeier ein. Seit 2011 erinnert eine Gedenktafel an der „Runden Ecke“ an die Befreiung Leipzigs durch amerikanische Truppen. Vor dieser trafen sich der Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer und der amerikanische Generalkonsul Scott R. Riedmann um gemeinsam mit über 50 Gästen an die Befreiung Leipzigs zu erinnern.

Tobias Hollitzer rückte in seinem Grußwort die Bedeutung dieses in der DDR verdrängten Gedenktages hervor. Am 18. April endete in Leipzig die Herrschaft der Nazis und es begann eine kurze Phase, in der der Aufbau einer Demokratie möglich schien. Daran erinnert auch eine im letzten Jahr zur Feier des 70. Jahrestages der Befreiung Leipzigs eröffnete Sonderausstellung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ist es wichtig, an dieses für die Leipziger Stadtgeschichte einschneidenden Ereignisses regelmäßig zu erinnern. Abschließend dankte Tobias Hollitzer den Amerikanern, dass sie gemeinsam mit den Alliierten Leipzig und später ganz Deutschland von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft befreit haben und weder in Rache noch ungerechte Siegerjustiz verfallen sind, sondern von Anfang an auf die demokratische Idee auch gegenüber dem gerade besiegten Nazideutschland vertraut haben.

Scott R. Riedmann betonte den Wert historischer Orte und Zeitzeugen, die Geschichte lebendig werden lassen. Bei einer Gedenkfeier vor der „Runden Ecke“ falle es ihm leicht sich vorzustellen, wie hier vor über 70 Jahren erst die Nazis, dann die Amerikaner, die Sowjets und schlussendlich die Stasi den Ton angaben. Der Generalkonsul will seinen Beitrag dazu leisten Amerikaner und Deutsche zu einem Austausch von Werten und Meinungen sowie zu politischem Diskurs anzuregen, um zusammen dagegen vorzugehen, dass Rassismus und andere Ideologien der Nazis wieder salonfähig werden.

Im Anschluss an Riedmanns Rede legten der Generalkonsul, der Gedenkstättenleiter und andere Gäste Rosen vor der Gedenktafel ab und gedachten in einer Schweigeminute der Ereignisse. Die Gedenkveranstaltung wurde vom Duo Bodensiek und Rohmer musikalisch begleitet.

 

 

 

MONTAG, 18. APRIL 2016, 19.00 UHR

MIKE SCHMEITZNER, CLEMENS VOLLNHALS, FRANCESCA WEIL (HG.): „VON STALINGRAD ZUR SBZ. SACHSEN 1943 BIS 1949“

Am Abend des 18. April lud die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ zu einer Präsentation des Sammelbandes „Von Stalingrad zur SBZ. Sachsen 1943 bis 1949“, herausgegeben von Mike Schmeitzner, Clemens Vollnhals und Francesca Weil, ein. Anschließend diskutierten Mike Schmeitzner und Francesca Weil mit den drei Autoren Nora Blumberg, Nadin Schmidt und Martin Clemens Winter und dem Publikum über konkrete Entwicklungen in Leipzig.

Das Buch zeichnet die Entwicklung von der Schlacht um Stalingrad 1943 bis zur Gründung der DDR 1949 in Sachsen ab. In 28 Beiträgen untersuchen eine Vielzahl von Autoren Umbrüche und Kontinuitäten im politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sachsen von einer späten nationalsozialistischen Kriegsgesellschaft über das Ende des zweiten Weltkrieges, der Besatzung durch amerikanische und sowjetische Truppen bis hin zur Errichtung der kommunistischen Diktatur.

Zunächst wurden originale Filmaufnahmen von Leipzig 1945 aus amerikanischen Archiven gezeigt. Zu sehen war beispielsweise die Entwaffnung (und anschließende Zerstörung der Waffen) deutscher Kriegsgefangener, US-Truppen vor der Gestapo-Zentrale in der Karl-Heine-Straße, die Einnahme des Hauptbahnhofs und Bilder eines brennenden amerikanische Panzers, den Hitlerjungen am Felsenkeller abgeschossen hatten. Die Aufnahmen zeigten einen geradezu surrealen Alltag zwischen einem in Leipzig bereits beendeten Krieg, aber noch bevor Wiederaufbau und Aufarbeitung beginnen konnten.

Mike Schmeitzner stellte anschließend das Buchprojekt näher vor. Der Band stellt die Zäsur des Kriegsendes 1945 in den Mittelpunkt. Eine genauere Untersuchung wird erreicht, indem sich dem Ende des Krieges zeitlich von beiden Seiten – der Endkriegsgesellschaft zwischen 1943 und 1945 sowie der Neubeginn unter amerikanischer und sowjetischer Besatzung 1945 und1949 – angenähert wird. Francesca Weil ergänzte die Ausführungen dahingehend, dass es sich bei dem Band trotz der Konzentration auf Sachsen nicht um Regionalgeschichte handelt. Behandelt werden zentrale überregionale Fragen am Beispiel einer klar definierten Untersuchungsregion.

Die beiden Herausgeber umrissen kurz die Themen der einzelnen Beiträge kurz vor, um dann das Wort an die drei anwesenden Autoren zu übergeben, die ihre Analysen nun detaillierter erläuterten.

Martin Clemens Winter hatte sich mit den sogenannten Todesmärschen beschäftigt. Er kommt zum Ergebnis, dass das im Rahmen dieses „letzten nationalsozialistischen Gesellschaftsverbrechen“ in Sachsen begangene Unrecht, insbesondere auch die Rolle der Zivilbevölkerung, bis heute nicht vollständig aufgearbeitet wurde. Nora Blumberg, die federführend an der Sonderausstellung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ „Zwei Mal befreit? Leipzig unter amerikanischer und sowjetischer Besatzung 1945“ beteiligt war, setzte sich mit Plänen einer über die Grenzen der Besatzungszonen hinwegreichenden Kooperation in Mitteldeutschland auseinander. Als Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie beispielsweise die schlechte Ernährungslage unmittelbar nach Kriegsende wurde hier eine bereits vor dem Krieg zirkulierende Idee neu erwogen. Nadin Schmidt hingegen untersuchte in ihrem Beitrag über die „menschlichen Reparationen“, wie vor dem Besatzungswechsel ca. 40 führende Forscher der Universität Leipzig zur Umsiedlung in den amerikanischen Sektor gedrängt wurden. Gemeinsam mit den Kriegsverlusten und den politischen „Säuberungen“ unter der NS-Diktatur sowie unter der kommunistischen Diktatur der sowjetischen Besatzungsmacht, führte dies zu einem erheblichen Bruch im Leipziger Wissenschaftsbetrieb und erschwerte den Wiederaufbau der Universität.

 

 

 

SAMSTAG, 23. APRIL 2016, 18-24 Uhr

LEIPZIGER UND HALLENSER MUSEUMSNACHT „ZAUBER“

Zur 8. gemeinsamen Museumsnacht von Leipzig und Halle, die dieses Jahr unter dem Thema „Zauber“ stand, bot das Bürgerkomitee Leipzig e.V. wieder ein vielfältiges Programm. Im Stasi-Bunker in Machern, in der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR und in der „Runden Ecke“ wurden etwa 3.000 Besucher durch die Ausstel-lungen geführt und konnten an Vorträgen, geführten Rundgängen und Filmvorführungen teilnehmen.

An der Stadtfunksäule vor der „Runden Ecke“ konnten die Besucher einem Hör-Feature von Hans-Hermann Hertle, „Originaltöne aus den letzten Sitzungen des SED-Politbüros 1989“, lauschen. Tumultartige Szenen und verzweifelte Rettungsversuche bilden einen „Sound des Untergangs“ und vermittelten den Zuhörern einen Eindruck von der Überforderung der politischen Führung der DDR in den ereignisreichen Tagen des Herbstes 1989.

In der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ fanden von 18.00 bis 24.00 Uhr laufend Führungen durch die Dauerausstellung statt. Über 1.000 Besucher bekamen einen Einblick in die Post- und Telefonkontrolle der Staatssicherheit, in die sogenannte „Operative Personenmaskierung“ zur Beobachtung von Verdächtigen und andere Methoden zur Überwachung der Bevölkerung. Thematisiert wurde auch die Arbeit Inoffizieller Mitarbeiter, die Aktenvernichtung vor der Auflösung der Staatssicherheit sowie die Untersuchungshaft des MfS. Parallel dazu konnten sich die Besucher in der Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ ein Bild über die Ereignisse im Herbst 1989 machen. Führungen ergänzten die mit Bildern, Audio- und Videodokumenten anschaulich gestaltete Ausstellung und verdeutlichten den Gästen das Geschehen rund um die Mon-tagsdemonstrationen in Leipzig.

Im ehemaligen Stasi-Kinosaal zeigte das Bürgerkomitee Leipzig e.V. den Stasi-Schulungsfilm „Der Revisor. Der zu Schulungszwecken genutzte Lehrfilm dokumentiert die Überwachung eines DDR-Bürgers. So verdeutlicht der Film nicht nur die Arbeitsweise der Stasi, sondern zeigt auch, wie den Mitarbeitern das konkrete Feindbild vermittelt wurde. Später wurden Originalmitschnitte von der friedlichen Besetzung der „Runden Ecke“ beispielsweise mit dem Leipziger Stasichef Manfred Hummitzsch und dem Stasi-IM Wolfgang Schnur, der damals noch als Oppositionsanwalt galt, gezeigt. Die Mitschnitte aus dem Dezember 1989 sind einerseits ein wichtiges Dokument der Friedlichen Revolution in Leipzig und zeigen andererseits quasi die Geburtsstunde des Bürgerkomitees.

Zusätzlich fanden in der Gedenkstätte zwei Vorträgen statt. Professor Helmut Müller-Enbergs berichtete über den „Zauber des Verrats“ und diskutierte mit einem bunten und interessierten Publikum, warum Menschen in der SED-Diktatur zu Spitzeln wurden. Detlev Vreisleben präsentierte den Besuchern die „Zauberwerkstatt der Stasi“ und gab einen Einblick in den „operativ-technischen Sektor“ der Staatssicherheit, insbesondere die Technik zur Überwa-chung der DDR-Bürger.

Großes Interesse rief auch wieder die bisher leider nur sehr selten zugängliche ehemalige Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR mit rund 1000 Besuchern hervor. Bis 1987 wurden hier die zumeist wegen Mordes, NS-Verbrechen oder verschiedenen Straftaten im Bereich Staats- und Wirtschaftsverbrechen ausgesprochenen Todesurteile in absoluter Geheimhaltung vollstreckt. Nicht selten waren Tatvorwürfe und Strafverfahren manipuliert, die SED-Spitze sicherte sich in allen Verfahren eine direkte Einflussnahme. Eine kleine Ausstellung erinnert an das Schicksal der 64 von DDR-Gerichten zum Tode verurteilten Menschen. Bei den Führungen erfuhren die interessierten Besucher viel über die Geschichte der Todesstrafe in der DDR und die damaligen Vollstreckungsabläufe in der Hinrichtungsstätte. Die bis heute weitgehend authentisch erhaltene letzte Hinrichtungsstätte auf deutschem Boden, die in der früheren Hausmeisterwohnung des Gefängnisses eingerichtet worden war, blieb den Gästen als eindrückliches Mahnmal einer willkürlichen DDR-Justiz im Gedächtnis.

Trotz der Kälte und leicht abgelegenen Lage machten sich rund 300 Besucher auf den Weg in die ehemalige Ausweichführungsstelle des Leipziger Stasi-Chefs in Machern. Nach einem kurzen Einführungsvortrag wurden die Gäste durch den Stasi-Bunker geführt und erhielten Auskunft darüber, wie das Ministerium für Staatssicherheit auch im sogenannten militärischen Ernstfall wie beispielsweise einem Atomschlag seine Arbeit aufrechterhalten wollte. Neben der ungefähr 1500 m² umfassenden Bunkerinnenfläche konnte auch das rund 5,2 Hektar große Gesamtgelände mit Hundelaufanlage, Bunkerkommandantenhaus und vielem mehr besichtigt werden.

 

 

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WIR LADEN EIN

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SONNTAG, 22. MAI 2016: INTERNATIONALER MUSEUMSTAG „MUSEEN IN DER KULTURLANDSCHAFT“

Der internationale Museumstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Museen in der Kulturlandschaft“. Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ bietet zusätzliche Sonderführungen mit Zeitzeugen an und zeigt im Rahmen von Rundgängen durch das gesamte Areal der früheren Bezirksverwaltung für Staatssicherheit in welcher „Kulturlandschaft“ sich das Museum in der „Runden Ecke“ befindet.

11.00 Uhr: Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“. Der Rundgang beginnt am Nikolaikirchhof, wo schon im Frühjahr ’89 der Ruf nach Freiheit laut wurde. Von dort führt er über den Augustusplatz zu markanten Punkten der Leipziger Innenstadt, an denen die historische Entwicklung des Jahres 1989 aufgezeigt wird. Die Besucher durch- und erlaufen sich damit die Chronik des Herbstes ’89 und erleben wie sich Leipzig seitdem entwickelt hat. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche

11.00 / 15.00 / 16.30 Uhr: Sonderführungen mit Zeitzeugen durch die Dauer- und Sonderausstellung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“; „Krumme Ecke, Schreckenshaus – wann wird ein Museum draus?“ hatten die Montagsdemonstranten 1989 vor der „Runden Ecke“ gefordert. Seit nunmehr über 25 Jahren besteht das Museum. Welchen Stellenwert nimmt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in der Leipziger Kulturlandschaft ein? Wie wird es von den Leipzigern und von Gästen der Stadt wahrgenommen? Über diese und andere Fragen geben Zeitzeugen und Mitarbeiter des Bürgerkomitees Auskunft, wenn Sie durch die beiden Ausstellungen führen.

12.00 / 13.00 / 13.30 / 14.30 Uhr: Führung „Stasi intern. Rundgang durch die ehemalige Zentrale des MfS – Vom Keller zum Boden und anderen Orten des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“ In geführten Rundgängen können Besucher die ehemalige Zentrale der Leipziger Stasi-Bezirksverwaltung erkunden. Dabei sind auch sonst der Öffentlichkeit nicht zugängliche Orte wie der ABC-Schutzraum im Keller und eine Kegelbahn für Stasi-Mitarbeiter geöffnet. Beim Rundgang wird der immense (Raum)Umfang deutlich, den die Staatssicherheit für die Überwachung des eigenen Volkes sich geschaffen hatte. Noch sind Spuren dieser Vergangenheit erkennbar, die bei diesem Rundgang von den Besuchern wahrgenommen werden können. Treffpunkt: Im Eingangsbereich der Dauerausstellung in der "Runden Ecke"

 

 

MITTWOCH, 25. MAI 2016 BIS SONNTAG, 29. MAI 2016: ANGEBOTE IM RAHMEN DES 100. DEUTSCHEN KATHOLI-KENTAGES IN LEIPZIG

Anlässlich des 100. Deutschen Katholikentages, der Ende Mai in Leipzig stattfindet, verlängert die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ihre Öffnungszeiten und bietet Sonderführungen sowie eine Kooperationsveranstaltung mit dem Institut für Diktaturfolgenberatung an.

Verlängerte Öffnungszeiten vom 25. bis 28. Mai 2016: Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ öffnet ihre Türen in dieser Zeit von 10.00 bis 20.00 Uhr

Mittwoch, 25. Mai 2016, 16.30 Uhr: öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“. Treffpunkt: Museum in der „Runden Ecke“, ehemaliger Stasi-Kinosaal.

Donnerstag, 26. Mai 2016, 14.00 Uhr: Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution”. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche.

Donnerstag, 26. Mai 2016, 16.30 Uhr: öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“. Treffpunkt: Museum in der „Runden Ecke“, ehemaliger Stasi-Kinosaal.

Freitag, 27. Mai 2016, 14.00 Uhr: Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution”. Treffpunkt: Hauptportal Nikolaikirche.

 

 

FREITAG, 27. MAI 2016, 15.00 Uhr: PODIUMSGESPRÄCH: „ERINNERUNG – GERECHTIGKEIT – VERSÖHNUNG“

Vor mehr als einem Vierteljahrhundert kam es zur großen politischen Epochenwende in Europa. In deren Verlauf fiel die Mauer, die Berlin bald drei Jahrzehnte hindurch geteilt hatte. Doch noch immer suchen Menschen nach Antworten auf bedrängende Fragen, die sich in ihrer Erinnerung beharrlich zurückmelden, allen Versuchen zum Trotz, sich durch eine entschlossene Wendung des Blickes „nach vorn“ hiervor zu bewahren. Die Veranstaltung fragt, was einen angemessenen Umgang mit den Lasten der Vergangenheit ausmacht und welche unabgegoltenen Aufgaben sich im Prozess ihrer Aufarbeitung gegenwärtig stellen. Nach einem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Thomas Hoppe (Sozialethiker) diskutieren Annette Buschmann (Beraterin für psychosoziale Fragen), Lutz Rathenow (Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen Sachsen), Norbert Peikert (Pastoralpsychologe) und Pfarrer Curt Strauss (Beauftragter der EKD für Seelsorge) unter der Moderation von Dr. Jacqueline Boysen (Journalistin). Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Institut für Diktatur-Folgen-Beratung. Ort: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, ehem. Stasi-Kinosaal

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL:

LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION - AUSSTELLUNG

Die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ erzählt vom friedlichen Umbruch 1989/90. Zahlreiche teils bisher unbekannte Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente sowie Objekte zeichnen die Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig sowie die Ereignisse nach, die zur Friedlichen Revolution und zur Neugründung des Freistaates Sachsen führten. Auch wird ein Blick auf ost-mitteleuropäische Nachbarn und deren Engagement für Freiheit und Demokratie geworfen. Eintritt frei!

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“:

DAUERAUSSTELLUNG STASI – MACHT UND BANALITÄT.

Die Dauerausstellung informiert über die Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei der DDR (MfS). In der „Runden Ecke“ kann Zeitgeschichte am Original-Ort erlebt werden: Hier befand sich die Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. 1989 Am 4. Dezember 1989 besetzten engagierte Bürger das Gebäude. Eintritt frei! Täglich ab 15:00 Uhr öffentliche Führung.

 

 

MONTAG BIS SONNTAG, 10:00 UHR BIS 18:00 UHR, MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“, FOYER:

SONDERAUSSTELLUNG - ZWEI MAL BEFREIT? LEIPZIG UNTER AMERIKANISCHER UND SOWJETISCHER BESATZUNG 1945

Die Kabinettausstellung im Foyer des Museums in der „Runden Ecke“ thematisiert die amerikanische Besatzung und den beginnenden Aufbau demokratischer Strukturen sowie den Besatzungswechsel und den Beginn der neuen kommunistischen Diktatur nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Hierbei war die „Runde Ecke“ von zentraler Bedeutung. Seit dem 18. April 1945 war das Gebäude Hauptquartier und kurzzeitig auch Sitz der Alliierten Militärregierung gewesen, bevor am 2. Juli Leipzig Teil der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde.

 

 

JEDEN SAMSTAG, 14:00 UHR, HAUPTPORTAL NIKOLAIKIRCHE:

STADTRUNDGANG - AUF DEN SPUREN DER FRIEDLICHEN REVOLUTION. Der geführte Stadtrundgang erinnert an markanten Punkten der Leipziger Innenstadt an die historische Entwicklung des Jahres 1989. Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens lebendig und nachvollziehbar.

 

 

SAMSTAG UND SONNTAG, 28. UND 29. MAI, 13:00 BIS 16:00 UHR:

MUSEUM IM STASI-BUNKER IN MACHERN (EHEMALIGE AFÜST DER MFS-BEZIRKSVERWALTUNG LEIPZIG)

Mitten im Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Getarnt als Ferienobjekt der Wasserwirtschaft baute sich die Stasi hier zwischen 1968 und 1974 heimlich ein Ausweichquartier für den Krisenfall. Hier sollte der Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch, zusammen mit 100 weiteren Stasi-Mitarbeitern, auch im Kriegsfall seine Arbeit fortsetzen können.

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet ganzjährig, immer am letzten Wochenende im Monat öffentliche Führungen durch den Bunker an. Erwachsene zahlen 4.00 Euro und Ermäßigungsberechtigte 3.00 Euro. Das über fünf Hektar große Außengelände mit allen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Gruppen können darüber hinaus ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.

 

 

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Ein Besuch in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ regt zum Nachdenken sowohl über Vergangenes als auch Gegenwärtiges an. Das Gästebuch bietet unseren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Gedanken niederzuschreiben sowie Lob aber auch Kritik zu formulieren. Wir sammeln die Einträge und wollen Ihnen unter dieser Rubrik monatlich eine Auswahl präsentieren und so einen Einblick in die Wirkung der Gedenkstättenarbeit ermöglichen.

 

EINTRÄGE AUS DER DAUERAUSSTELLUNG „STASI – MACHT UND BANALITÄT“

 

„Sehr interessant! Vielen Dank für die Informationen.“

(Mark Grimmett aus Richmond, VA, USA, am 02.04.2016)

„Ganz herzlichen Dank für die eindrucksvolle und authentische Führung.“

(ein Besucher am 06.04.2016)

„Das Museum ist ein großes Lehrstück an uns alle. Das macht auch Mut. Das Museum soll in seiner jetzigen Form beibehalten werden. Es wäre ein großer Verlust für die Menschen, wenn das Museum nicht erhalten bleibt.“

(Prof. Dr. Jiin Yu Wu aus Taiwan am 06.04.2016)

„Wunderschöne und interessante Führung. Danke für einen lehrreichen Vormittag.“

(GE-Kurs, 10b, FFSO Eb am 16.04.2016)

„Tolle Ausstellung: Thema aktuell wie nie in Zeiten von Google, NSA und Co.“

(ein Besucher am 24.04.2016)

„A very impressive achievement – few countries in the world have engaged their history to this extent. Bravo!”

(Dr. Bernd Estabrook, Ende April 2016)

 

 

EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION“

 

„Selbst ein kleines Stöbern durch die Ausstellung weckte sehr viel Interesse. Dankbar für so eine Möglichkeit. Ein weiterer Besuch wird folgen.“

(Julia, Magda, Lissi und Vici am 01.04.2016)

 

„Very informative.“

(ein Besucher aus Cornwall; UK, am 26.04.1016)

 

 


 



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Bürgerkomitee Leipzig e.V.
für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS)
Träger der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24, PSF 10 03 45, D-04003 Leipzig
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