Entwicklungskonzept

für die Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. hat als Trägerverein im Jahr 2016 gemeinsam mit externen Fachleuten ein Entwicklungskonzept für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ vorgelegt, das von den Gremien der Stiftung Sächsische Gedenkstätten grundsätzlich zur Umsetzung empfohlen wurde. Der Leipziger Stadtrat hat 2018 im Rahmen des Beschlusses des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes INSEK 2030 die „Begleitung bei der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes der Gedenkstätte Museum in der ‚Runden Ecke‘“ beschlossen.

Seitdem haben sich die Planungen für das Gesamt-Areal der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale am früheren Matthäikirchhof konkretisiert. Am 17.06.2021 wechselte auf Entscheidung des Deutschen Bundestages die Verantwortung des Stasi-Unterlagen-Archivs in das Bundesarchiv. Die Stasi-Akten der drei DDR-Bezirke Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt sollen in einem modernen Archivneubau auf dem Areal in Leipzig untergebracht werden. Es soll ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ entstehen. Dessen Ankernutzer sind das Stasi-Unterlagen-Archiv, die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, und das Archiv Bürgerbewegung Leipzig sowie die Stiftung Friedliche Revolution, das unabhängige Frauenarchiv Leipzig und das städtische Schulmuseum. Für das Schulmuseum soll nach jetziger Planung der Stadt Leipzig ein Neubau innerhalb des „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“ entstehen. Dies alles sind zum Positiven geänderte Rahmenbedingungen, die eine Konkretisierung des Konzeptes notwendig machten.

Das Papier „Entwicklungsperspektiven“ von 2017 sowie die Konzeptskizze für ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ von 2023 wurden vom Stadtrat mit entsprechenden Beschlüssen zur Kenntnis genommen.

2021 fand ein Expertenworkshop zur Konkretisierung dieses Entwicklungskonzeptes statt, der die zentralen Themen der Gedenkstätte bestätigt hat und unter anderem für den Erhalt der historischen Ausstellung „Stasi –Macht und Banalität“ in den originalen Büro-Räumen der Stasi sowie eine ergänzende moderne Ausstellung „Struktur und Arbeitsweise der Stasi im Bezirk Leipzig 1945 bis 1989“ plädierte.

Auf dieser Basis wurde im Laufe des Jahres 2022 gemeinsam mit externen Fachleuten das Entwicklungskonzept von 2016 konkretisiert und mit dem Wissenschaftlichen Beirat der Gedenkstätte abgestimmt der dazu eine Stellungnahme verfasste.

Das konkretisierte Entwicklungskonzept ist die Grundlage für die weitere Entwicklung der Gedenkstätte und ihre Positionierung im Zusammenhang mit den Prozessen auf dem Areal der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale am früheren Matthäikirchof und insbesondere bezüglich des „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“. Vor allem auch die Vorschläge für die künftige räumliche Verteilung der Gedenkstätte und die Positionen zum Erhalt wichtiger und noch vorhandener originaler Räumlichkeiten auf dem Areal und deren Einbeziehung in die künftige Gedenkstättenarbeit sollten in den anstehenden Planungsprozessen, besonders im städtebaulichen Wettbewerb Berücksichtigung finden.

Hier finden Sie die Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte des konkretisierten Entwicklungskonzeptes.

Nach einem Pressegespräch vom 14.03.2022 sind unter anderem die folgende Beiträge erschienen:

Deutschlandfunk

Sächsischen Zeitung: