Museumsnacht 2025
Das gesamte Programm im Einzelnen
Programm in der Ehemaligen Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR:
18.00 bis 24.00 Uhr finden ständig Führungen zur Geschichte der Todesstrafe in der DDR statt. In dem abgetrennten Teil der früheren Haftanstalt im Leipziger Süden befand sich ab 1960 in der Heizerwohnung die zentrale Hinrichtungsstätte. In den noch original erhaltenen Räumen wurden alle DDR-Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung zentral vollstreckt. Die Räume sind sonst nicht zu besichtigen.
Programm im Museum im Stasi-Bunker Machern:
17.00 bis 23.00 Uhr finden ständig Rundgänge in der geheimen Ausweichführungsstelle der Leipziger Stasi statt, zur Mobilmachungsplanung, den DDR-weiten Nachrichtenkontakten, der Vorbereitung auf den Tag „X“ oder der geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle. Auch im Ernstfall wollte die Stasi als „Schild und Schwert“ der Partei die SED-Diktatur sichern. Zugänglich sind das 1.500m² große Bunkerinnere und das rund 5 Hektar umfassende denkmalgeschützte Gesamtgelände. Im ehemaligen Kommandantenwohnhaus der Bunkeranlage ist die Plakat- und Fotoausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR zu sehen. Sie zeigt Bilder des Berliner Fotografen Harald Hauswald.
Programm in der historischen Ausstellung „STASI – Macht und Banalität“:
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Die vielfältigen Methoden der Beobachtung durch die Stasi“
Die Abteilung „Operative Personenmaskierung“ tarnte die Stasi-Mitarbeiter, um bei Einsätzen gegen sogenannte „feindlich negative Elemente“ unerkannt zu bleiben.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Nichts bleibt verborgen: Telefon- und Postkontrolle“
Täglich öffneten die Stasi-Offiziere allein in Leipzig etwa 2.000 Briefe und drangen damit in das Privatleben der Bürger ein. Die einzigen heute noch erhaltenen Geräte zur Post- und auch Telefonkontrolle des MfS sind Beweise dieser Schnüffelei und in der Ausstellung zu sehen.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Der Weg der Stasiakten 1989/1990 - Von der Kollermaschine zur Aktenöffnung“
Im Herbst 1989 begann die Stasi, jahrelang gesammelte Informationen über DDR-Bürger zu vernichten. Durch die Aktenöffnung kann nun jeder mit eigenen Augen das Ausmaß der Beobachtungen sehen.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Psychoterror statt Stasi-Haft. Die Zersetzungsmaßnahmen der Stasi“
Mit diesen Methoden wurden Regimekritiker unschädlich gemacht: Telefonterror, Versendung kompromittierender Fotos oder von der Stasi angeordnete falsche ärztliche Behandlung.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Statt ‚Weltenbummeln‘ – Reise in den Stasi-Knast“
An der harten innerdeutschen Grenze endete die Flucht in die Freiheit und mündete in engen Zellenwänden. Zersetzungsmethoden der Stasi wie Schlafentzug und zermürbende Verhöre gehörten für die Häftlinge zum Alltag.
18.00 – 24.00 Uhr: ständig Erläuterung:
„Die archäologischen Spuren der Keimzelle Leipzigs“
Tod statt vielfältigem Leben: Die sowjetische Geheimpolizei „Tscheka“setzte die kommunistische Diktatur ab 1917 mit Gewalt durch. Auch die Menschen in der Ukraine erleben die grausame Ideologie Putins.
Programm auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung:
18.00 – 24.00 Uhr: ständige Besichtigung der Open Air Ausstellung (hinter der Klingertreppe):
„Von der Burg zur Stasizentrale“ – Erinnerungen an den Leipziger Matthäikirchhof
Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ präsentiert diese Ausstellung im Rahmen der Diskussion um die Zukunft des Areals. Die 1000-jährige Stadtgeschichte von der „urbe libzi“ bis zu den Stasi-Bauten wird erfahr- und nachvollziehbar.
19.00 – 20.30 Uhr: Gelände-Rundgang (Treffpunkt Stasi-Innenhof):
„Stasi intern – Vom Keller zum Boden des (un)heimlichen Gebäudekomplexes“
Beim Rundgang durch die ehemalige „Zwingburg der SED-Diktatur“ werden u.a. die verbunkerten Schutzräume, der Wartebereich der stasi-eigenen Poliklinik und die Kegelbahn besichtigt. Auch die Vielfalt des zukünftigen Areals Matthäikirchhof ist Thema.
21.00 – 22:05 Uhr: Gelände-Rundgang (Treffpunkt Stasi-Innenhof):
„Die archäologischen Spuren der Keimzelle Leipzigs“
Petra Schug vom Arbeitskreis Urbs Lipzi nimmt die Besucher mit auf eine spannende Reise in die Stadtgeschichte vor 1.000 Jahren, die sich unter dem Boden des von der Stasi genutzten Matthäikirchhofs befindet. Auch bei dieser Führung ist die Vielfalt des zukünftigen Areals ein Thema.
Programm im ehemaligen Stasi-Kinosaal:
17.30 und 18.15 Uhr: Filmvorführung:
„Kripo live: Säuglingsmorde in der Frauenklinik.“
1985: Auf der Frühchenstation der Leipziger Frauenklinik werden viele Kinder krank, ein Neugeborenes stirbt. Weitere Kindstode folgen. Die Stasi übernahm die Ermittlungen, um diese Verbrechen geheim zu halten.
19.00 – 20.00 Uhr: Power-Point-Vortrag und Gespräch:
„Augen auf: Die optischen und akustischen Überwachungsmaßnahmen des MfS“ vorgestellt vom Experten Detlev Vreisleben
Der Experte erläutert die perfide Tätigkeit der Stasi zur Verfolgung von Andersdenkenden und Oppositioneller u.a. mit konspirativer Fototechnik und mit kompromittierenden Fotos.
20.15 – 21.00 Uhr: Filmvorführung:
„Systemversagen – Der Flugzeugabsturz von 1986 bei Berlin und die Stasi“
Der Absturz der Tupolew 134 A im Landeanflug auf Berlin Schönefeld am 12, Dezember 1986 war eine der größten Flugzeugkatastrophen in Deutschland. Wie ging der Staat mit den Betroffenen um?
21.15 – 22:15 Uhr: Power-Point-Vortrag und Gespräch:
„Die vielfältigen Arbeitsgebiete des Operativ Technischen Sektors (OTS) der Stasi“ vorgestellt von dem passionierten Sammler Detlev Vreisleben“
Der Operativ-Technische Sektor (OTS) war das Entwicklungszentrum unter anderem für Spionagetechnik. In einem reich bebilderten Vortrag stellt der Experte Detlev Vreisleben die Arbeit des OTS vor und geht auch auf die Überwachungstechnik ein.
22.30 – 23.15 Uhr: Kurzführung durch die Ausstellung:
„Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“
1989 wurde friedlich das Ende der SED-Diktatur herbeigeführt. Spannende Exponate, Fotos und Dokumente erzählen von dem Aufbruch in die Freiheit und in einen demokratischen Rechtsstaat.
23.15 – 24:00 Uhr: Filmvorführung:
„Die Leipziger Stasi-Zentrale – DDR-Relikt in bester Citylage“
Der Film aus der Reihe „Der Osten – entdecke, wo Du lebst“ (MDR 2021) blickt auf die 1000-jährige Geschichte des Matthäikirchhofs und seiner künftigen Umgestaltung
Eintrittskarten können online auf der Internetseite und in den dort ausgewiesenen Vorverkaufsstellen erworben werden. www.museumsnacht-halle-leipzig.de/tickets
Außerdem gibt es an allen drei Orten der Gedenkstätte eine Abendkasse, wo noch Tickets erworben werden können.