Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 04998
Objekt: Aschenbecher


Aschenbecher aus der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig

Der vermutlich selbst gefertigte Aschenbecher aus Aluminium stammt aus der Untersuchungshaftanstalt (UHA) der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS). Auf der Unterseite des Randes ist die Nummer "60" eingeprägt. Fotos, die Aschenbecher in Zellen zeigen, lassen darauf schließen, dass das Rauchen zumindest zeitweise auch in den Zellen gestattet war.

Obwohl der Strafvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums des Innern (MdI) fiel, unterhielt auch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mit Bautzen II eine Sonderhaftanstalt. Daneben besaß das MfS siebzehn Untersuchungshaftanstalten (UHA) - zwei zentrale in Berlin und jeweils eine in jeder Bezirksstadt, einschließlich Berlin. Während die Linie XIV für den Untersuchungshaftvollzug an sich - für die "Verwahrung" der Häftlinge - zuständig war, führte die Linie IX sämtliche Ermittlungen und Verhöre durch. In Leipzig waren beide Abteilungen im Dienstgebäude Beethovenstraße 2a (heute Straße des 17. Juni 1953) untergebracht. Ein originalgetreuer Nachbau einer Zelle aus der ehemaligen Leipziger MfS-Untersuchungshaftanstalt kann heute auch in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" in Leipzig besichtigt werden (vgl. alle Objekte zu den UHA des MfS).


Sammlung: Persönliche Ausstattung
Datierung: 1970er/80er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Höhe: 2,5 cm; Tiefe: 11,5 cm; Breite: 16,5 cm
Material: Aluminium
Farbe: silber
Verwendung: Abfallbeseitigung









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