Inventar-Nr: |
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05100 |
Objekt: |
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Kabel |
Reißleine aus der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig
Die "Reißleine" - eigentlich ein Kabel - war Teil des Sicherungssystems in der Untersuchungshaftanstalt (UHA) der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS). Die Reißleinen verliefen offen auf den Gefängnisgängen und lösten, sobald der Stromkreislauf im Kabel unterbrochen wurde, einen Alarm aus. Im Falle eines Zwischenfalls konnten die Wärter also jederzeit durch ein kurzes Ziehen an der Leine Alarm schlagen.
Obwohl der Strafvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums des Innern (MdI) fiel, unterhielt auch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mit Bautzen II eine Sonderhaftanstalt. Daneben besaß das MfS siebzehn Untersuchungshaftanstalten (UHA) - zwei zentrale in Berlin und jeweils eine in jeder Bezirksstadt, einschließlich Berlin. Während die Linie XIV für den Untersuchungshaftvollzug an sich - für die "Verwahrung" der Häftlinge - zuständig war, führte die Linie IX sämtliche Ermittlungen und Verhöre durch. In Leipzig waren beide Abteilungen im Dienstgebäude Beethovenstraße 2a (heute Straße des 17. Juni 1953) untergebracht. Ein originalgetreuer Nachbau einer Zelle aus der ehemaligen Leipziger MfS-Untersuchungshaftanstalt kann heute auch in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" in Leipzig besichtigt werden. Die Ausstattung war in allen UHA des MfS ähnlich, unterschied sich aber in verschiedenen Details (vgl. alle Objekte zu den UHA des MfS).
Sammlung: |
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Raumausstattung |
Datierung: |
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1980er Jahre |
Hersteller: |
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unbekannt |
Maße: |
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Breite: 460 cm |
Material: |
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Kunststoff, Metall |
Farbe: |
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Kabel: braun, weiß, Stecker: mehrfarbig |
Verwendung: |
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Schutz- und Sicherungsmaßnahmen, Signalgebung |
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