Inventar-Nr: |
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10014 |
Objekt: |
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Diktiergerät |
Kassettenrekorder Mira
Das Diktiergerät Mira wurde vom ZGB Leipzig (Zentrales Gestaltungsbüro Rundfunk und Fernsehen) entworfen und ab 1977 vom VEB Elektronik Gera hergestellt. Es konnte direkt an bestimmte Telefone angeschlossen werden, um Telefongespräche aufzuzeichnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Diktiergeräten, die das MfS nutzte, wurde es nicht mit speziellen "Stuzzikassetten", sondern mit gewöhnlichen Tonbandkassetten verwendet.
Diktiergeräte waren für die tägliche Arbeit des MfS wichtige Hilfsmittel: Sie wurden sowohl offen als auch "konspirativ" (verdeckt) eingesetzt: Zum einen dienten sie den Führungsoffizieren, die ihre Treffs mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) mitschnitten, um diese anschließend abzutippen, zum anderen ließen sich Gespräche durch die Kombination mit versteckten Mikrofonen auch ohne Wissen des Gesprächspartners mitschneiden. Ebenso fanden sie als "normale" Bürodiktiergeräte Verwendung. Da sich die Technik ständig verbesserte und immer kleinere Geräte produziert werden konnten, setzte das MfS im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen ein. Nicht selten stammten sie aus dem "NSW" (dem "nicht sozialistischen Wirtschaftsraum") - insbesondere von den Firmen Assmann (Bad Homburg) und Stuzzi (Wien).
Sammlung: |
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Kommunikation und Abhörvorrichtungen |
Datierung: |
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1977 |
Hersteller: |
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VEB Elektronik Gera |
Maße: |
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Tiefe: 6 cm; Höhe: 13 cm; Breite: 20 cm |
Material: |
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Kunststoff, Metall |
Farbe: |
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Gehäuse: schwarz, Diode: rot, Schalter: silber |
Verwendung: |
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Aufzeichnen von Telefongesprächen, Aufzeichnen von IM-Berichten, Aufzeichnen und Wiedergeben von Schallereignissen und Informationen |
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