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Inventar-Nr: 12763
Objekt: Medaille


Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber

Die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber erhielt ein Hauptmann des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) (weiblich). Die Verleihung der Medaille erfolgte zusammen mit einer Urkunde am 7. Oktober 1981, dem 32. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee (NVA) wurde am 1. Juni 1956 in den Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet. Sie wurde "für hervorragende Verdienste und Einsatzbereitschaft beim Aufbau und bei der Festigung der Nationalen Volksarmee, für hervorragende Leistungen bei der Truppenführung und in der politischen und militärischen Ausbildung und Erziehung sowie für hervorragende Leistungen bei der Pflege und Instandsetzung der technischen Ausrüstung und Bewaffnung an Armeeangehörige, an Personen, die nicht Angehörige der NVA sind und an militärische Kollektive" verliehen. Seit 1978 erhielten die Ausgezeichneten auch eine finanzielle Zuwendung (Prämie). Die Medaille wurde von dem Berliner Grafiker Paul Gensch entworfen (vgl. alle Verdienstmedaillen der Nationalen Volksarmee und auch die Verdienstmedaillen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse).

Das MfS besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit". Der Minister für Staatssicherheit war laut den Statuten auch berechtigt die Auszeichnungen der bewaffneten Organe, den Friedrich-Engels-Preis und den Theodor-Körner-Preis, zu verleihen. Er verlieh aber auch Auszeichnungen, die eigentlich laut Statut nur durch den Minister für Nationale Verteidigung verliehen werden durften. Einige der staatlichen und nichtstaatlichen Auszeichnungen der Nationalen Volksarmee überreichte man auch an die Angehörigen des MfS. Aufgrund der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei (DGP) von 1952 bis 1957 unter das MfS können auch die Auszeichnungen aus diesem Zeitraum, die "Medaille für vorbildlichen Grenzdienst" und das "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" dem MfS zugeordnet werden. Aber auch die "Medaille für treue Dienste in der Kasernierten Volkspolizei" und das "Leistungsabzeichen der Kasernierten Volkspolizei" sowie das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" und die "Medaille für treue Dienste in der Deutschen Volkspolizei" erhielten MfS-Mitarbeiter (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).

Im MfS waren Frauen äußerst unterrepräsentiert, so gab es 1989 gerade einmal 14.259 Frauen, was einem Anteil von 15,7 % entsprach. Sie waren vorwiegend als Schreibkräfte und Sekretärinnen eingesetzt, in den Diensteinheiten wiesen die Abteilung M (Postkontrolle) und der Medizinische Dienst den höchsten Frauenanteil auf. Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen besaßen einen Dienstgrad, allerdings rückte keine Frau jemals in den Rang eines Generals und somit in die Führungs- und Leitungsriege des MfS auf. Die höchsten Dienstränge die Frauen erreichten waren Oberst und Oberstleutnant.


Sammlung: Orden, Abzeichen
Datierung: 07.10.1981
Hersteller: unbekannt
Maße: Medaille: Durchmesser: 34,7 mm;
Schachtel: Breite: 6,3 cm; Tiefe: 12,3 cm; Höhe: 2 cm;
Mappe: Breite: 16,2 cm; Höhe: 22,1 cm
Material: Medaille: Buntmetall,
Schachtel: Kunststoff,
Mappe: Pappe,
Polster: Schaumstoff,
Mappe: Kunststoff,
Kordel: Stoff,
Urkunde: Papier
Farbe: Medaille: silber,
Schachtel: schwarz,
Deckel: transparent,
Mappe: rot
Verwendung: Auszeichnung








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