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Inventar-Nr: 12763/1
Objekt: Medaille


Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber

Die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber erhielt ein Hauptmann des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) (weiblich). Die Verleihung der Medaille erfolgte zusammen mit einer Urkunde am 7. Oktober 1981, dem 32. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Avers zeigt die versilberte Medaille mit glattem Rand und Randstäbchen die nach links gewandten Brustbilder eines Angehörigen der Landstreitkräfte (Soldat), der Luftstreitkräfte (Pilot) und der Seestreitkräfte (Matrose). Darunter ist die links und rechts von je einem dreiblättrigen Eichenlaubzweig mit Eichel flankierte Inschrift "DDR" angebracht. Umschlossen wird die Abbildung von der durch zwei Punkte getrennten Umschrift "FÜR HERVORRAGENDE VERDIENSTE NATIONALE VOLKSARMEE". Revers ist das Dienstemblem der Nationalen Volksarmee dargestellt. Die Medaille besitzt eine Öse, an der eine pentagonale Bandspange befestigt ist, die mit vierfarbigen 24 mm breitem Band bezogen ist. Das rote Band besitzt an beiden Seiten 3 mm breite schwarz-rot-goldgelbe Randstreifen und einen weißen Mittelstreifen. Zur Medaille gehört eine mit dem gleichen Band bezogene Interimsspange.

Die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee (NVA) wurde am 1. Juni 1956 in den Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet. Sie wurde "für hervorragende Verdienste und Einsatzbereitschaft beim Aufbau und bei der Festigung der Nationalen Volksarmee, für hervorragende Leistungen bei der Truppenführung und in der politischen und militärischen Ausbildung und Erziehung sowie für hervorragende Leistungen bei der Pflege und Instandsetzung der technischen Ausrüstung und Bewaffnung an Armeeangehörige, an Personen, die nicht Angehörige der NVA sind und an militärische Kollektive" verliehen. Seit 1978 erhielten die Ausgezeichneten auch eine finanzielle Zuwendung (Prämie). Die Medaille wurde von dem Berliner Grafiker Paul Gensch entworfen (vgl. alle Verdienstmedaillen der Nationalen Volksarmee und auch die Verdienstmedaillen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse).

Das MfS besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit" (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).

Im MfS waren Frauen äußerst unterrepräsentiert, so gab es 1989 gerade einmal 14.259 Frauen, was einem Anteil von 15,7 % entsprach. Sie waren vorwiegend als Schreibkräfte und Sekretärinnen eingesetzt, in den Diensteinheiten wiesen die Abteilung M (Postkontrolle) und der Medizinische Dienst den höchsten Frauenanteil auf. Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen besaßen einen Dienstgrad, allerdings rückte keine Frau jemals in den Rang eines Generals und somit in die Führungs- und Leitungsriege des MfS auf. Die höchsten Dienstränge die Frauen erreichten waren Oberst und Oberstleutnant.


Sammlung: Orden, Abzeichen
Datierung: 07.10.1981
Hersteller: unbekannt
Maße: Medaille: Durchmesser: 34,7 mm;
Bandspange: Höhe: 35 mm; Breite: 47 mm;
Schachtel: Breite: 6,3 cm; Tiefe: 12,3 cm; Höhe: 2 cm;
Interimsspange: Breite: 25 mm; Höhe: 14 mm
Material: Medaille: Buntmetall,
Band: Stoff,
Spange: Metall,
Schachtel: Kunststoff,
Polster: Schaumstoff
Farbe: Medaille: silber,
Band: schwarz, rot, goldgelb, weiß,
Schachtel: schwarz,
Deckel: transparent,
Polster: gelb
Verwendung: Auszeichnung










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