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Inventar-Nr: 12763/2
Objekt: Urkunde


Verleihungsurkunde zur Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber

Die vorliegende Urkundenmappe mit der eingelegten Verleihungsurkunde (Faltblatt) wurde zusammen mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber am 7. Oktober 1981, dem 32. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), an einen Hauptmann des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) (weiblich) verliehen. An der roten Mappe ist eine schwarz-rot-gelbe Kordel befestigt und vorn in den Deckel das goldfarbige Dienstemblem der Nationalen Volksarmee eingeprägt. Auf der zweiten Seite der Urkunde ist die farbige Abbildung der Medaille (mit der Bandspange für die Stufe Bronze) aufgedruckt, auf der dritten Seite wurden der Dienstgrad, der Name, die Auszeichnungsstufe und das Ausstellungsdatum mit Maschine geschrieben eingefügt. Verliehen hat die Auszeichnung der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke [Faksimile "Mielke"].

Die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee (NVA) wurde am 1. Juni 1956 in den Stufen Gold, Silber und Bronze gestiftet. Sie wurde "für hervorragende Verdienste und Einsatzbereitschaft beim Aufbau und bei der Festigung der Nationalen Volksarmee, für hervorragende Leistungen bei der Truppenführung und in der politischen und militärischen Ausbildung und Erziehung sowie für hervorragende Leistungen bei der Pflege und Instandsetzung der technischen Ausrüstung und Bewaffnung an Armeeangehörige, an Personen, die nicht Angehörige der NVA sind und an militärische Kollektive" verliehen. Seit 1978 erhielten die Ausgezeichneten auch eine finanzielle Zuwendung (Prämie). Die Medaille wurde von dem Berliner Grafiker Paul Gensch entworfen (vgl. alle Verdienstmedaillen der Nationalen Volksarmee und auch die Verdienstmedaillen der Kampfgruppen der Arbeiterklasse).

Das MfS besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit" (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).

Im MfS waren Frauen äußerst unterrepräsentiert, so gab es 1989 gerade einmal 14.259 Frauen, was einem Anteil von 15,7 % entsprach. Sie waren vorwiegend als Schreibkräfte und Sekretärinnen eingesetzt, in den Diensteinheiten wiesen die Abteilung M (Postkontrolle) und der Medizinische Dienst den höchsten Frauenanteil auf. Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen besaßen einen Dienstgrad, allerdings rückte keine Frau jemals in den Rang eines Generals und somit in die Führungs- und Leitungsriege des MfS auf. Die höchsten Dienstränge die Frauen erreichten waren Oberst und Oberstleutnant.


Sammlung: Orden, Abzeichen
Datierung: 07.10.1981
Hersteller: unbekannt
Maße: Mappe: Breite: 16,2 cm; Höhe: 22,1 cm;
Urkunde: Breite: 15 cm; Höhe: 21 cm
Material: Mappe: Pappe, Kunststoff,
Kordel: Stoff,
Urkunde: Papier
Farbe: Mappe: rot, gold,
Kordel: schwarz, rot, gelb,
Urkunde: weiß,
Aufdruck: mehrfarbig
Verwendung: Auszeichnung









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