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Inventar-Nr: 13652
Objekt: Diktiergerät


Taschendiktiergerät Assmann memocord k72

Das Diktiergerät der Bad Homburger Firma Assmann konnte mit einer vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) selbst entwickelten Fernbedienung und versteckten Mikrofonen (Wanzen) kombiniert werden, so dass Gespräche ohne Wissen des Gesprächspartners ("konspirativ") auf Kassetten mitgeschnitten werden konnten. Mit der Fernbedienung in der Tasche und der als Füllfederhalter getarnten Wanze konnte das Diktiergerät selbst im Verborgenen bleiben und trotzdem leicht bedient werden (vgl. auch andere versteckte Mikrofone).

Diktiergeräte waren auch den Führungsoffizieren bei der Dokumentation ihrer Treffs mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) ein wichtiges Hilfsmittel. Ebenso fanden sie als "normale" Bürodiktiergeräte Verwendung. Da sich die Technik ständig verbesserte und immer kleinere Geräte produziert werden konnten, setzte das MfS im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen ein. Nicht selten stammten sie aus dem "NSW" (dem "nicht sozialistischen Wirtschaftsraum") - insbesondere von den Firmen Assmann (Bad Homburg) und Stuzzi (Wien). In der DDR wurden Diktiergeräte u.a. von dem VEB Elektronik Gera produziert.


Sammlung: Kommunikation und Abhörvorrichtungen
Datierung: unbekannt
Hersteller: Assmann GmbH Bad Homburg
Maße: Breite: 8 cm; Höhe: 14,5 cm; Tiefe: 3 cm
Material: Kunststoff, Metall
Farbe: Gehäuse: schwarz, hellgrau,
Diode: rot, gelb
Verwendung: Aufzeichnen von IM-Berichten, Konspirative Aufzeichnung von Gesprächen









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