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Inventar-Nr: 14592/2
Objekt: Urkunde


Ehrenurkunde zur Medaille "Für treue Dienste" in der Deutschen Volkspolizei, Stufe III

Die vorliegende Urkundenmappe mit der eingeklebten Ehrenurkunde wurde zusammen mit der Medaille "Für treue Dienste" in der Deutschen Volkspolizei, Stufe III 1955 an einen VP-Hauptwachtmeister verliehen. An der hellgrauen Mappe, die einen mit weinroten Leinen beklebten Rücken besitzt, ist eine schwarz-rot-gelbe Kordel befestigt. Vorn auf dem Deckel ist der fünfzeilige Schriftzug "Medaille / "Für treue Dienste" / in der / DEUTSCHEN / VOLKSPOLIZEI" aufgedruckt. Auf der linken Innenseite befindet sich eine farbige Abbildung der Medaille und es ist die Verleihungsnummer "51" eingetragen. Auf der rechten Seite wurden in die Urkunde der Dienstgrad, der Name, der Ausstellungsort, das Ausstellungsdatum und der Unterzeichner, hier der Chefinspekteur der VP in der Bezirksbehörde der DVP Leipzig, handschriftlich eingefügt (vgl. alle Auszeichnungen dieser VP-Angehörigen).

Gestiftet wurde die Auszeichnung am 28. April 1955 vom Ministerrat der DDR in drei Stufen. Zur Verleihung gelangten aber nur die Stufen III für 5jährige und die Stufe II für 10jährige Dienstzeit, da 1959 an Stelle dieser Medaille die "Medaille für treue Dienste in den bewaffneten Organen des Ministeriums des Innern" trat. Sie wurde erstmals am 1. Juli 1955 verliehen und konnte für "ehrliche, gewissenhafte und treue Pflichterfüllung" an Mannschaften, Unterführer, Offiziere und Chefinspekteure der Deutschen Volkspolizei und des Staatssekretariats für Staatssicherheit vergeben werden. Die Stufe II dieser Medaille wurde 1957 gegen eine {link:in14593">veränderte Ausführung in Silber umgetauscht.

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit". Der Minister für Staatssicherheit war laut den Statuten auch berechtigt die Auszeichnungen der bewaffneten Organe, den Friedrich-Engels-Preis und den Theodor-Körner-Preis, zu verleihen. Er verlieh aber auch Auszeichnungen, die eigentlich laut Statut nur durch den Minister für Nationale Verteidigung verliehen werden durften. Einige der staatlichen und nichtstaatlichen Auszeichnungen der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) überreichte man auch an die Angehörigen des MfS. Aufgrund der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei (DGP) von 1952 bis 1957 unter das MfS können auch die Auszeichnungen aus diesem Zeitraum, die "Medaille für vorbildlichen Grenzdienst" und das "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" dem MfS zugeordnet werden. Aber auch die "Medaille für treue Dienste in der Kasernierten Volkspolizei" und das "Leistungsabzeichen der Kasernierten Volkspolizei" sowie das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" und die "Medaille für treue Dienste in der Deutschen Volkspolizei" erhielten MfS-Mitarbeiter (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).


Sammlung: Orden, Abzeichen
Datierung: 01.07.1955
Hersteller: unbekannt
Maße: Breite: 15,5 cm; Höhe: 21,3 cm
Material: Mappe: Pappe, Leinen,
Urkunde: Papier,
Kordel: Stoff
Farbe: Mappe: hellgrau, weinrot,
Urkunde: weiß,
Aufdruck: mehrfarbig,
Kordel: schwarz, rot, gelb
Verwendung: Auszeichnung









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