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Inventar-Nr: 15558
Objekt: Medaille


Medaille "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei"

Bei der vorliegenden Medaille handelt es sich um das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" in der Ausführung mit Bandspange ab 1965. Die Medaille besteht aus einer grün emaillierten Grundplatte mit einem silberfarbigen Polizeistern in der Mitte. In den Stern sind zwei goldfarbige Figuren (Arbeiter und Volkspolizist) eingelassen, die gemeinsam die Staatsflagge der DDR tragen. Die Fahne überragt den oberen Medaillenrand. Unter dem Polizeistern befindet sich die goldfarbige Umschrift "FÜR DIENST AM VOLKE". Die Medaille wird an einer fünfeckigen mit hellgrünem Band bezogenen Spange getragen. In das Band sind zwei senkrechte und 2 mm von den Kanten entfernte rote Streifen eingewebt. Zur Medaille gehört eine mit dem gleichen Band bezogene Interimsspange auf die eine Miniatur der Medaille aufgelegt ist.

Das Ehrenzeichen wurde 1949 gestiftet und für "hervorragende Leistungen beim umfassenden Aufbau des Sozialismus und der Festigung der Arbeiter- und Bauern-Macht, für persönliche Tapferkeit und selbstlosen Einsatz der eigenen Person zum Schutze der DDR und für hervorragende Leistungen zur Stärkung der bewaffneten Organe des Ministerium des Innern (MdI)" verliehen". Bis 1965 gab es drei verschiedene Ausführungen der Medaille ohne Bandspange. Mit ihr konnten Angehörige und seit 1956 auch Kollektive und Dienststellen ausgezeichnet werden. Die Medaille wurde in der Regel nur einmal und mit einer Verleihungsurkunde und einer finanziellen Zuwendung vergeben. Erste Verleihungen erfolgten auch an Angehörige der am 12. Oktober 1949 gegründeten Hauptverwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft (Vorläufer des MfS) die bis zum 8. Februar 1950 dem Minister des Innern unterstand und an Angehörige des Staatssekretariats für Staatssicherheit, welches vom 1. August 1953 bis zum 24. November 1955 in das MdI eingegliedert war.

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) besaß in der gesamten Zeit seines Bestehens, von der Gründung 1950 bis zu seiner Auflösung 1990, nur eine staatliche Auszeichnung, den Ehrentitel "Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit". Der Minister für Staatssicherheit war laut den Statuten auch berechtigt die Auszeichnungen der bewaffneten Organe, den Friedrich-Engels-Preis und den Theodor-Körner-Preis, zu verleihen. Er verlieh aber auch Auszeichnungen, die eigentlich laut Statut nur durch den Minister für Nationale Verteidigung verliehen werden durften. Einige der staatlichen und nichtstaatlichen Auszeichnungen der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) überreichte man auch an die Angehörigen des MfS. Aufgrund der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei (DGP) von 1952 bis 1957 unter das MfS können auch die Auszeichnungen aus diesem Zeitraum, die "Medaille für vorbildlichen Grenzdienst" und das "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" dem MfS zugeordnet werden. Aber auch die "Medaille für treue Dienste in der Kasernierten Volkspolizei" und das "Leistungsabzeichen der Kasernierten Volkspolizei" sowie das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei" und die "Medaille für treue Dienste in der Deutschen Volkspolizei" erhielten MfS-Mitarbeiter (vgl. alle Auszeichnungen im MfS).


Sammlung: Orden, Abzeichen
Datierung: 1965-1990
Hersteller: unbekannt
Maße: Medaille: Durchmesser: 36 mm; Höhe: 41 mm;
Bandspange: Breite: 46 mm; Höhe: 35 mm;
Interimsspange: Breite: 25 mm; Höhe: 14 mm;
Auflage: Durchmesser: 9,4 mm; Höhe: 11 mm;
Schachtel: Breite: 6,3 cm; Höhe: 2 cm; Tiefe: 12,3 cm
Material: Medaille: Buntmetall,
Spange: Metall,
Band: Stoff,
Schachtel: Kunststoff,
Polster: Schaumstoff
Farbe: Medaille: gold,
Stern: silber,
Emaillierung: grün, schwarz, rot, gelb,
Band: hellgrün, rot,
Schachtel: schwarz, transparent,
Polster: gelb
Verwendung: Auszeichnung









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