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Inventar-Nr: 30061
Objekt: Messgerät


Kernstrahlungsmessgerät RDC III A

Kernstrahlungsmessgeräte (KSMG) des Typs RDC III A wie dieses, gehörten zur Ausstattung der ehemaligen Ausweichführungsstelle (AfüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig (Bunker bei Machern). Das KSMG-RDC III A besitzt ein Stahlblechgehäuse an dessen Oberseite ein in der Griffmulde versenkbarer Tragegriff angebracht ist, stehen tut das Gerät auf vier schwarzen Füßen aus Gummi. Die Bedienfront ist mit einem abnehmbaren Deckel geschützt der mit Spannverschlüssen am Gehäuse befestigt wird und in dessen Innenseite das Anschlusskabel aufbewahrt werden kann. Im Geräteinneren befinden sich die einzelnen Baugruppen oder Bauteile, vorn sind die Anzeige- und Bedienelemente zu sehen: oben links der Kontrollstreifen und die rote Anzeige für die Messergebnisse, der Schalter/Griff rechts daneben dient der Verriegelung der Dosimetereingabe, die schwarze Abdeckung mit aufgeprägter Kurzbedienungsanleitung unten links deckt das Fach zur Aufbewahrung des Trockenmittels ab. Dieses diente dazu, die Luftfeuchte innerhalb des KSMG auf einem niedrigen Niveau zu halten.

Der Einsatz dieses Auswertegerätes konnte stationär in Verbindung mit einem Netzteil KSMG-RDC III N, als auch auf Fahrzeugen mit einem fest installierten KFZ-Stecker für den Anschluss an eine Fahrzeugbatterie, erfolgen. Das KSMG-RDC III A dient der Auswertung des Dosimeters KSMG-RDC III D, welches mittels einer speziellen Tragetasche an der Innenseite der Jacke zur Felddienstuniform befestigt werden musste. Das Wirkprinzip des Dosimeters beruht auf der Thermolumineszenz, indem in ihm Neutronen der Strahlung absorbiert, mit einer Soffitte gespeichert und nach der Erwärmung im Messgerät als Licht wieder abgegeben werden können. Dieses Licht dient als Maß für die aufgenommene Dosis an Kernstrahlung für die betroffene Person selbst und wird im Messwert R am Gerät angezeigt. Die Ergebnisse mussten in einem Kontrollbuch, dem "Journal für Dosimetrie" und auf der flachen Kassettenseite des Dosimeters, hier mit Hilfe einer Code-Schablone, dokumentiert werden.

Das Kernstrahlungsmessgerät RDC III A, der Kampstoffanzeiger GSP 11 und das Kernstrahlungsmess- und -warngerät RWA 72 O sollten in der Vorschleuse des Bunkers zur Kontrolle der Luft und der zu schleusenden Personen eingesetzt werden. Eine eigens für die ehemalige AfüSt des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig erarbeitete Schleusenordnung reglementierte strengstens das Betreten des Bunkers für die hauptamtlichen Mitarbeiter in Ernstfällen.



Sammlung: Militärisches Gerät
Datierung: unbekannt
Hersteller: unbekannt
Maße: Breite: 20 cm; Tiefe: 25,5 cm; Höhe: 24 cm
Material: Gehäuse: Stahlblech,
Schalter: Kunststoff,
Fenster: Glas,
Gerät: Metall
Farbe: Gehäuse: oliv,
Abdeckung: schwarz,
Glas: rot,
Schalter: schwarz
Verwendung: Messen einer Strahlendosis









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