Legende / Legendierung

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Mit ?Legende? bezeichnete die Stasi besch?nigend ihre Tarnungen, die ihre Mitarbeiter anlegten, um unerkannt geheimdienstlich ermitteln zu k?nnen. Im ? als ?geheime Verschlusssache? klassifizierten ? ?W?rterbuch der Staatssicherheit?, das die Juristische Hochschule des Ministeriums f?r Staatssicherheit (MfS) zum 20. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erarbeitet hatte, hie? es dazu recht unverh?llt: [Die Legende ist ein] ?glaubhafter Vorwand, durch den Personen in der operativen Arbeit ?ber die wahren Ziele und Absichten des MfS get?uscht werden, um sie dadurch zur Preisgabe/?bermittlung bestimmter operativ ben?tigter Informationen zu bewegen (?) und dabei gleichzeitig die Konspiration und Geheimhaltung der eingesetzten operativen Kr?fte, Mittel und Methoden des MfS zu gew?hrleisten.? Die Legenden, die vor allem f?r den Einsatz von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) wichtig waren, mussten bis zu einem gewissen Grad ?berpr?fbar sein und deshalb ?lebensecht und glaubhaft erscheinen?. Das umfasste z.B., dass Stasi-Mitarbeitern Scheinarbeitspl?tze an bestimmten Orten geschaffen wurden, sie mit falschen Papieren und Nummernschildern ausgestattet oder ?maskiert? (verkleidet) wurden. Mit ?Legendierung? wurde die Ausarbeitung und Anwendung der Tarnung bezeichnet.


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Literatur