Anna Christiansen-Clausen (1899-1978)
Agentin der sowjetischen GRU (Hauptverwaltung f?r Aufkl?rung)

[schließen]

Anna Clausen, geborene Schdankova, wurde am 1. April 1899 in Nowosibirsk geboren. Sie emigrierte 1917 zun?chst nach Finnland, wo sie als Krankenschwester arbeitete und lebte ab Ende der 1920er Jahre in China (Shanghai). Seit 1929 war sie als Kurier f?r Richard Sorge t?tig. Sie folgte ihrem Mann Max Clausen unter dem Decknamen ?Emmi K?nig? nach Japan und arbeitete als Kurier f?r die von Sorge aufgebaute Kundschaftergruppe mit dem Decknamen ?Ramsay?. Sie transportierte Filmrollen und wichtige Dokumente aus dem B?ro des japanischen Kaisers und der deutschen Einrichtungen in Japan, teilweise lernte sie die Texte zur ?bermittlung auch auswendig. Nach ihrer und ihres Mannes Verhaftung sowie der weiterer Angeh?riger der Gruppe ?Ramsay? im Oktober 1941 wird sie zu sieben Jahren Haft verurteilt, nach der Ankunft der US-Streitkr?fte in Japan wird sie am 9. Oktober 1945 aus der Haft entlassen.

Zusammen mit ihrem Mann kehrte sie nach Deutschland zur?ck und lebte dann unauff?llig und zur?ckgezogen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Erst 1964 mit der ?Rehabilitation? von Richard Sorge und als Teil des Sorge-Kultes, erhalten Anna Clausen und ihr Mann zahlreiche Ehrungen, in deren Folge die DDR-Bev?lkerung erstmals von ihrer ?Kundschaftert?tigkeit? erfahren. Insbesondere im Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) wurden Max Clausen und auch seine Frau Anna als Teil des Sorge-Kultes und im Rahmen der revolution?ren Traditionspflege als Vorbilder verehrt. Am 17. August 1978 verstarb Anna Clausen.


Glossar
Literatur