Ilse St?be (1911-1942)
Sekret?rin, Auslandskorrespondentin und sowjetische Agentin

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Ilse St?be, die am 17. Mai 1911 in Berlin geboren wurde, arbeitete nach ihrer Schulausbildung als Sekret?rin im Verlag des ?Berliner Tageblatts? und sp?ter als Privatsekret?rin von dessen Chefredakteur Theodor Wolff. Im Jahr 1932 geht sie als Auslandskorrespondentin nach Warschau. In der Zeit wird sie auch vom GRU (russisch f?r: Hauptverwaltung Aufkl?rung), der Spionageorganisation der Roten Armee, angeworben (Deckname ?Alta?). Nach dem ?berfall Hitlerdeutschlands auf Polen ging sie nach Berlin zur?ck und arbeitete in der Informationsabteilung beim Ausw?rtigen Amt. Seit den 1930er Jahren war sie auch die ?Agentenf?hrerin? (vgl. auch die F?hrungsoffiziere des Ministeriums f?r Staatssicherheit) des deutschen Botschaftsrates Rudolf von Scheliha, der ebenfalls f?r die Sowjetunion spionierte und ab 1938 bezahlte Berichte lieferte. Sie stand auch in Kontakt zu anderen Berliner Widerstandskreisen, so auch zu den Gruppen um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen. Im Zuge der Ermittlungen der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) gegen die ?Rote Kapelle? wird Ilse St?be im September 1942 verhaftet, vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1942 in Berlin-Pl?tzensee hingerichtet.

Im Rahmen der revolution?ren Traditionspflege spielte Ilse St?be als antifaschistische Widerstandsk?mpferin und Mitglied der Schulze-Boysen/Harnack-Organisation auch im Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) eine gro?e Rolle. Vor allem aufgrund ihrer T?tigkeit als ?Kundschafter? f?r die Sowjetunion verehrte man St?be im MfS.


Glossar
Literatur