Albert H??ler (1910-1942)
Widerstandsk?mpfer und Sowjetischer Agent

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Albert H??ler (oder H?ssler) wurde am 11. Oktober 1910 in M?hlau als Sohn eines Handschuhmachers geboren. Nachdem sein Vater im Ersten Weltkrieg schwer verwundet als Kriegsversehrter zur?ckkehrte, lebte die Familie in ?rmlichen Verh?ltnissen. Seine Mutter starb, als er sieben Jahre alt war. Er machte eine Ausbildung zum G?rtner die er allerdings abbrach, danach ?bernahm er unterschiedlichste Arbeiten (u.a als Hilfsarbeiter und F?rber, sp?ter l?ngerfristig auch als G?rtner und Kraftfahrer). Im Jahr 1927 oder 1928 trat er dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei und 1929 dann der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Im Dezember 1932 wurde er infolge von Auseinandersetzungen mit der Polizei, die im Rahmen einer Demonstration von Arbeitslosen, stattfanden verhaftet. Wenige Wochen nach seiner Haftentlassung, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 1. M?rz 1933 ger?t er erneut in Haft, kam jedoch aufgrund einer Verwechslung wieder frei und fl?chtete in die Tschechoslowakei. Kurze Zeit sp?ter kehrte er bereits wieder nach Deutschland zur?ck, wo er nunmehr illegale antifaschistische Parteiarbeit im Ruhrgebiet leistete und dort Widerstandsgruppen von Jugendlichen organisierte. Aufgrund einsetzender Massenverhaftungen Anfang 1935, die durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) durchgef?hrt wurden, floh Albert H??ler in die Niederlande und emigrierte kurz danach in die Sowjetunion. In Moskau absolvierte er ein Studium an der Internationalen Lenin - Schule, nach dessen Abschluss ging er nach Spanien und k?mpfte dort im Spanischen B?rgerkrieg im Bataillon ?Hans Beimler?. Schwer verwundet kehrte er 1939 nach Moskau zur?ck. Nach seiner Genesung machte er eine Ausbildung zum Metallarbeiter und heiratete.

Nach dem ?berfall Deutschlands auf die Sowjetunion meldete er sich freiwillig zum sowjetischen Milit?rdienst. Nachdem er als Agent f?r einen Einsatz in Deutschland ausgebildet worden war, sprang H??ler im August 1942 hinter den deutschen Linien mit einem Fallschirm ab. ?ber Warschau und Posen gelangte er nach Berlin und nahm dort Kontakt zur Widerstandsgruppe um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen auf. Als Funkagent t?tig, wurde er Ende September nach Aufdeckung der ?Roten Kapelle? von der Gestapo verhaftet. Seine genauen Todesumst?nde sind nicht bekannt, ein Gerichtsverfahren gab es nicht, vermutlich wurde er Ende 1942 bei der Folter ermordet.

Im Rahmen der revolution?ren Traditionspflege spielte H??ler in seiner T?tigkeit als ?Kundschafter? f?r die Sowjetunion und als antifaschistischer Widerstandsk?mpfer der Schulze-Boysen/Harnack-Organisation auch im Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) eine gro?e Rolle.


Glossar
Literatur