Gesine Oltmanns (geb. 1965)
B?rgerrechtlerin

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1965 in Olbernhau, einem kleinen s?chsischen St?dtchen im Erzgebirge geboren, wuchs Gesine Oltmanns in einem christlichen Elternhaus auf. Nach dem Abitur nahm sie eine Arbeit bei der Volkssolidarit?t an, da sie nicht zum Studium zugelassen wurde.

Nach ihrem Umzug nach Leipzig war sie beim Deutschen Verlag f?r Musik besch?ftigt. Hier engagierte sie sich auch mit zahlreichen ?ffentlichen Aktionen in oppositionellen Menschenrechtsgruppen. Sie geh?rte zu den Mitbegr?ndern des Arbeitskreis Gerechtigkeit (AKG) und der Initiativgruppe Leben (IGL). Sie sa? f?r die Vorbereitung und Durchf?hrung einer Demonstration f?r Frieden und Menschenrechte im Januar 1989 zehn Tage in Stasi-Untersuchungshaft. Sie war auch ma?geblich am Leipziger Stra?enmusikfest und an verschiedenen Plakat- und Flugblattaktionen beteiligt. Gemeinsam mit Katrin Hattenhauer entrollte sie am 4. September 1989 vor der Nikolaikirche ein Transparent mit der Forderung ?F?r ein offenes Land mit freien Menschen?. Diese Aktion galt bei vielen als Auftakt zu den gro?en Leipziger Montagsdemonstrationen. Nachdem eine Woche sp?ter zahlreiche Personen nach dem Friedensgebet von der Volkspolizei festgenommen wurden, engagierte sich Gesine Oltmanns in der Koordinierungsgruppe f?r die Inhaftierten vom 11. September 1989. Mit Michael Arnold und Edgar Dusdal stellte sie im September 1989 auch den Antrag auf Zulassung der B?rgerrechtsbewegung Neues Forum. Vom Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) wurde Oltmanns in der Operativen Personenkontrolle (OPK) ?Madonna? beobachtet.

Ab August 1990 arbeitete Gesine Oltmanns im B?rgerkomitee Leipzig f?r die Aufl?sung der Staatssicherheit mit, bis 1995 war sie auch Sachbearbeiterin beim Bundesbeauftragten f?r die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) in der Au?enstelle Leipzig.


Glossar
Literatur