Arbeitsgruppe Friedensdienst (AGF)

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Die Arbeitsgruppe Friedensdienst (AGF) entstand Mitte der 1970er Jahre aus einem Kreis von Bausoldaten heraus (in Leipzig z?hlten anfangs 5 Personen dazu), der sich um einen ?Friedensdienst? anstelle des Milit?rdienstes bem?hte. Die Gruppen der Wehrdiensttotalverweigerer und Bausoldaten z?hlen zu den ?ltesten oppositionellen Bewegungen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Ab 1980 versammelten sich Militarisierungsgegner und Wehrdienstverweigerer als AGF beim Leipziger Jugendpfarramt. Die Arbeitsgruppe ?bernahm mit die Vorbereitung und Ausgestaltung der Friedensdekade 1981 in Leipzig. Neben der Umsetzung der offiziellen Arbeitsmaterialien des Bundes der evangelischen Kirchen der DDR (BEK) hatte die Arbeitsgruppe eigene Themenbereiche wie Sozialer Friedensdienst, Zivilverteidigung oder Militarisierung erarbeitet. Die AGF setzte sich f?r eine kontinuierliche Friedensarbeit der Kirchgemeinden in Leipzig ein. Im M?rz 1982 veranstaltete sie einen Jugendgottesdienst, dem die Staatsorgane ein massives Aufgebot an Sicherheitskr?ften entgegenstellten. Mitglieder des AGF halfen bei der Ausgestaltung von Gemeindeveranstaltungen und beteiligten sich an verschiedenen Friedensseminaren in der DDR. Am 13. September 1982 begann die AGF auch mit den mont?glichen Friedensgebeten in der Nikolaikirche.

Ende der 1980er Jahre schloss sich der AGF dem Ausschuss ?Frieden und Gerechtigkeit? der Bezirkssynode Leipzig-Ost an, in dem ab Mitte der 1980er Jahre fast alle Leipziger Oppositionsgruppen vertreten waren.


Glossar
Literatur