Christliches Umweltseminar R?tha (CUR)

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Das Christliche Umweltseminar R?tha (CUR) ist eine Umweltgruppe die sich 1982 organisierte um sich f?r die Behebung der ?kologischen Missst?nde in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), insbesondere in Espenhain, zu engagieren. Noch heute ist das CUR als eingetragener Verein an der Umgestaltung des Braunkohlereviers im S?den von Leipzig beteiligt.

Hervorgegangen ist die Gruppe aus der Umweltarbeit der Kirchgemeinde R?tha. Schon 1978 pflanzten zumeist junge Leute um Pfarrer Steinbach erste B?ume, man begann im kleinen Kreis in einfachen Seminaren ?ber Umweltthemen zu sprechen. 1982 entstand daraus das CUR, man kn?pfte Kontakte zu anderen Umweltgruppen die sich anschlossen. Im Juni 1983 hielt das CUR in M?lbis den 1. Umweltgottesdienst ab, der - wie auch die nachfolgenden - unter dem Motto ?Unsere Zukunft hat schon begonnen? stand. M?lbis ist ein Ort, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Braunkohleschwelerei Espenhain lag und starken Schadstoffbelastungen und allgemeinen Verschmutzungen ausgesetzt war. Das CUR fertigte Informationsbrosch?ren an, gestaltete den Gottesdienst und veranstaltete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der staatlichen Institutionen. Auf dem 2. Umweltgottesdienst im Mai 1984 waren auch bundesdeutsche Journalisten anwesend, welche die katastrophale Umweltsituation in der DDR erstmals gr??eren Kreisen zug?nglich machten.

Das CUR schrieb in den folgenden Jahren wiederholt Eingaben, sammelte Zahlen und Fakten zur Umweltbelastung und stand mit den Beh?rden in Kontakt, um die angespannte Situation zu entsch?rfen. Mit der 1987 gestarteten DDR-weiten Aktion ?1 Mark f?r Espenhain?, die von der Synode der S?chsischen Landeskirche und dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK) unterst?tzt wurde, machte das CUR auch ?berregional auf die katastrophale Umweltverschmutzung im S?draum von Leipzig aufmerksam. Wichtiger als der symbolische Beitrag von einer Mark, war die unterschriebene Spendenquittung, die zu einer unangemeldeten und damit eigentlich verbotenen Unterschriftensammlung gegen die DDR-Umweltpolitik f?hrte. Mit dieser Aktion war es gelungen, die ?kologischen Probleme mit Hilfe einer gro?en Zahl an Sympathisanten den verantwortlichen Stellen st?rker als bisher zu vergegenw?rtigen. Dem CUR gelang es nach eigenen Aussagen zufolge bis zur ?Wende? fast 100.000 Unterschriften und ebensoviel Geld zu sammeln. Nach der W?hrungsunion und weiteren Spenden kamen dann bis 1999 insgesamt 100.000 DM zusammen, die das Grundstockverm?gen f?r eine Stiftung bildeten.


Glossar
Literatur