Bernd-Lutz Lange (geb. 1944)
Autor und Kabarettist

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1944 in Ebersbach/Sachsen geboren, verbrachte Bernd-Lutz Lange seine Kindheit und Jugend in Zwickau. Dort machte er eine G?rtnerlehre und arbeitete anschlie?end in der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) ?Sieg des Sozialismus?, bis er 1963 eine zweite Berufsausbildung zum Buchh?ndler absolvierte. In dieser Zeit sammelte Lange als S?nger in verschiedenen Bands erste B?hnenerfahrungen, etwa bei ?The Playboys? oder der?KFZ-Band?. Zum Studium zog es ihn an die Fachschule f?r Buchh?ndler nach Leipzig, wo er bald darauf Mitbegr?nder des Studentenkabaretts ?academixer? wurde. 1968 sprach sich Lange, wie viele andere Leipziger auch, gegen die Sprengung der Paulinerkirche aus. Seine Passion f?r das Kabarett machte er bald zum Beruf und war damit ?beraus erfolgreich.

Im Herbst 1989 engagierte sich Bernd-Lutz Lange ?ffentlich f?r friedliche Ver?nderungen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Bekannt wurde er vor allem durch den Aufruf der Leipziger Sechs, der auch dazu beitrug, dass die Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 mit ?ber 70.000 Teilnehmern friedlich verlief. Unter anderem mit dem Gewandhauskapellmeister Kurt Masur verfasste er einen Aufruf zur Besonnenheit, der am Abend des 9. Oktober im Stadtfunk sowie nach den Friedensgebeten verlesen wurde.

Heute lebt Lange als freier Autor und Kabarettist in Leipzig. Immer wieder mischt er sich in aktuelle politische Debatten ein und setzt sich in seinen Texten auf humoristische Weise mit deutsch-deutscher Geschichte auseinander. Dabei gelingt es ihm, an die DDR zu erinnern, ohne wehleidige Ostalgie zu wecken.


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Literatur