Sonderausstellung

14.00 Uhr eröffnen wir die Sonderausstellung „Alles im Griff“, eine Leihgabe der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Außenstelle Chemnitz, mit einem Festakt. Es sprechen:

 

Tobias Hollitzer, Bürgerkomitee Leipzig e. V.

Dr. Gerhard Gey, Landrat des Muldentalkreises (angefragt)

Manfred Schön, Sekretär des Kulturraums Leipziger Raum

Frank Lange, Bürgermeister der Gemeinde Machern

Im Anschluss an die Grußworte laden wir Sie ein, mit uns auf den Jahrestag des Museums im Stasi-Bunker anzustoßen. Danach haben Sie die Möglichkeit, sich einer ersten Führung durch die Sonderausstellung anzuschließen. Es begleitet Sie der Leiter der BStU-Außenstelle Chemnitz, Dr. Martin Böttger.

 

Zur Ausstellung. Auch in Ausnahmesituationen wollte die Staatssicherheit alles im Griff haben. Für den so genannten Spannungs- und Mobilmachungsfall erließ Erich Mielke, der Minister für Staatssicherheit, 1967 die Direktive 1/67. Sie enthielt neben Anweisungen zum Bau von Ausweichführungsstellen auch Pläne zur Festnahme, Isolierung und Überwachung Andersdenkender. Die Sonderausstellung zeigt die Ausmaße dieser Ernstfallplanung am Beispiel des Bezirks Karl-Marx-Stadt. Hier lebte ein Drittel der DDR-weit 85.000 Personen, deren Daten in einem „Vorbeugekomplex“ erfasst waren, weil sie von der vorgegebenen Linie der Staats- und Parteiführung abwichen und als potentielles Sicherheitsrisiko galten.

Die Ausstellung wird bis zum 26.11.2006 im Museum im Stasi-Bunker zu sehen sein.