Veranstaltungsüberblick
12.00 Uhr:Buchpräsentation und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Anke Dreier-Horning
Pädagogisches Niemandsland
Die Durchgangseinrichtungen der ehemaligen Nordbezirke der DDR von 1949 bis 1989 Für viele Kinder und Jugendliche begann in den Durchgangsheimen ihr jahrelanger Leidensweg durch die Heime in der SED-Diktatur. Im „Pädagogischen Niemandsland“ der Durchgangseinrichtungen verschärften sich die grundlegenden Probleme der DDR-Jugendhilfe zwischen Konzeptionslosigkeit und Disziplinierungsanspruch zu Lasten von Kindern und Jugendlichen. Die Studie füllt eine Lücke in der Forschung zur DDR-Heimerziehung. Moderation: Anne Drescher
In Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (LStU) Mecklenburg-Vorpommern
14.00 Uhr: Buchpräsentation und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Birgit Rasch, Gunnar Dedio
Ich. Erich Mielke. Psychogramm des DDR-Geheimdienstchefs
Erich Mielke: Arbeitersohn, Emigrant, Minister für Staatssicherheit, verurteilter Polizistenmörder. Wer war dieser Mensch, der zum Sinnbild für Repression und Verfolgung, für Bespitzelung und Terror in der SED-Diktatur wurde und sich selbst dabei für einen „Humanisten“ hielt, der doch alle liebte? Moderation: Tobias Hollitzer
In Zusammenarbeit mit dem Sutton Verlag und LOOKS FILM
16.00 Uhr: Buchvorstellung und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Ariane Zabel, Andreas Peter Pausch
„Ich sah die Mühlen Spuren mahlen, den Menschen tief ins Angesicht“. Erinnerungen aus Zwangsarbeit und politischer Haft
Sie wurden von der sowjetischen Besatzungsmacht in den Gulag verschleppt, vom SED-Regime politisch verfolgt und inhaftiert. Nach der Vorstellung des Buches werden drei Zeitzeugen ihre Erinnerungen schildern, die tiefe Spuren in ihrer Seele hinterließen und ihr Leben bis heute prägen. Moderation: Ariane Zabel
In Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) Sachsen e.V.
18.00 Uhr: Buchvorstellung, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Andreas Weigelt, Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner (Hg.)
Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947)
Erstmals liegen nun verlässliche Informationen zu den Hintergründen der kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges an über 2.500 deutschen Zivilisten vollstreckten Todesurteilen vor. Richteten sich die Todesurteile seit 1950 mehrheitlich gegen Widerstand und Spionage, dienten die Verurteilungen bis 1947 hauptsächlich der Ahndung deutscher Kriegsverbrechen. Eine umfangreiche Analyse der Akten aus russischen, deutschen und amerikanischen Archiven mit Kurzbiografien der Hingerichteten. Moderation: Prof. Dr. Günther Heydemann
In Zusammenarbeit mit Vandenhoeck und Ruprecht Verlag und dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT)
19.00 Uhr:Buchpräsentation und Gespräch, Ausstellung
Siegfried Suckut
Volkes Stimmen „Ehrlich, aber deutlich“ - Privatbriefe an die DDRRegierung
In Tausenden von Briefen an die Staatsspitze, an Parteifunktionäre und Medienvertreter äußerten DDR-Bürger ihre Meinung, manche offen, die meisten jedoch anonym. Die Kritik ist deutlich: „SED = selten etwas da“, „Die Maschinen- und Ersatzteilversorgung ist eine große Pleite!“.
Die getroffene Briefauswahl spiegelt Gedanken, Ängste und die zunehmende Wut der Bevölkerung klar wider. Es gab auch Post an Politiker und Medien in der Bundesrepublik, und umgekehrt wandten sich Westdeutsche an DDR-Institutionen. Ihre Adressaten erreichten diese Schreiben niemals, dafür sorgte die Stasi, die täglich eine Vielzahl von Briefen kontrollierte. Viele von ihnen kopierte das MfS und so sind sie in den Akten der Stasi-Unterlagenbehörde der Nachwelt erhalten geblieben.
Unter der Moderation von Christian Booß präsentiert Siegfried Suckut eine prägnante Briefauswahl, die faszinierende Einblicke in den DDR-Alltag und in die deutsch-deutsche Geschichte eröffnet.
In Zusammenarbeit mit der dtv Verlagsgesellschaft
20.00 Uhr: Heftpremiere und Gespräch
HORCH UND GUCK
Kriegserklärung an Europa: Der Hitler-Stalin-Pakt und seine Folgen
Die jüngste Ausgabe der vom Bürgerkomitee Leipzig herausgegebenen Aufarbeitungszeitschrift HORCH UND GUCK widmet ihren Schwerpunkt dem Hitler-Stalin-Pakt. Zahlreiche Beiträge namhafter Autoren beleuchten nicht nur die Hintergründe, Ursachen und unmittelbaren Folgen der von 1939 bis 1941 andauernden mörderischen Übereinkunft der Diktatoren, die den Zweiten Weltkrieg ermöglichte und die Staatenwelt Ostmitteleuropas zerstörte. Sie erklären auch, warum gerade die Veröffentlichung der geheimen Zusatzprotokolle zu einem zentralen Thema der ostmitteleuropäischen Bürgerrechtsbewegung wurde und enorme Sprengkraft für die Überwindung der kommunistischen Diktaturen durch die friedlichen Revolutionen 1989/90 entwickelte.
Unter der Moderation des HORCH UND GUCK-Redakteurs Sven Heitkamp sprechen die Autoren von Heft 81 über das bis heute kontrovers diskutierte Bündnis der beiden Diktatoren, das so viel Unheil über Europa brachte und dessen Folgen noch immer sichtund spürbar sind. Viele aktuelle politische Entwicklungen, Probleme und emotionale Debatten über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Europas sind kaum zu verstehen, wenn man die Bedeutung des Hitler-Stalin-Pakts, speziell der geheimen Zusatzprotokolle, nicht kennt.
Es diskutieren:
Jan Lipinsky, Mitarbeiter am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg
Bogdan Musial, Professor an der Kardinal-Stefan-Wyszýnski-Universität Warschau
Gerald Praschl, Mitglied der Chefredaktion/Politik von SUPERIllu, Berlin
14.00 Uhr:Buchpräsentation und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Ursula Solf
Reflexionen einer Staatsanwältin
Nationalsozialistisches Unrecht und seine juristische Aufarbeitung Die Autorin wertete nach der Wiedervereinigung auch die Akten zu den durch die Stasi ermittelten NS-Prozessen in der DDR aus. Im Vergleich zur westdeutschen Rechtspraxis wird deutlich, dass die „sozialistische Gesetzlichkeit“ als Instrument zur Durchsetzung der SED-Diktatur diente. Moderation: Philipp Bludovsky
In Zusammenarbeit mit dem C&N Verlag
16.00 Uhr: Buchpräsentation und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Dietmar Rummel
Grauer Schnee – Tauwetter
Die Fortsetzung des Bandes „Die (Zellen-) Tür schlägt zu“ führt die Lebensgeschichte des Protagonisten weiter. Mit stark autobiografischen Elementen wird die Zeit nach seiner Entlassung aus der politischen Haft sowie das Leben mit dem Stigma, ein Heimkind gewesen zu sein, erzählt. Dabei beschreibt der Autor sowohl seinen privaten Alltag, als auch Konfliktsituationen am Arbeitsplatz. Moderation: Dr. Gerald Diesener
In Zusammenarbeit mit dem Leipziger Universitätsverlag und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau (GJWT)
18.00 Uhr: Buchvorstellungen und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Hubertus Knabe, Andreas Engwert
Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Verfolgung 1945–1989
zusammen mit
Ruth Stoltenberg
Objekt I Untersuchungshaftanstalt. Haftkrankenhaus. Berlin- Hohenschönhausen
Bis 1989 befand sich in Berlin-Hohenschönhausen die zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit. Von 1951 bis 1989 waren dort über 11.000 Menschen inhaftiert. Seit 1994 ist der ehemalige Haftort für Besucher offen und nimmt mit jährlich mehr als 400.000 Besuchern einen bedeutenden Platz in der deutschen Gedenkstättenlandschaft ein.
Der Autor des Katalogs zur neuen Dauerausstellung in der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit, Andreas Engwert, stellt die Geschichte des heutigen Gedenkortes an die Opfer der SED-Diktatur dar.
Die Fotografin Ruth Stoltenberg stellt den Bildern von Pritschen, Zellentüren und Telefonanlagen in Berlin-Hohenschönhausen die persönlichen Geschichten von Gefangenen gegenüber und bringt so diesen Ort bedrückend nahe.
Im Anschluss an die Buchvorstellungen berichten die ehemaligen Häftlinge Edda Schönherz und Jörg Kürschner von ihrem Schicksal. Moderation: Helmuth Frauendorfer
In Zusammenarbeit mit dem Nicolai Verlag, dem Kehrer Verlag und der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
19.00 Uhr: Buchpräsentation, Ausstellung
Hans-Hermann Hertle, Hans-Wilhelm Saure (Hg.)
Ausgelacht. DDR-Witze aus den Geheimakten des BND
Geheimoperation DDR-Witz: Jahrelang sammelten Agenten des BND politische Witze aus der DDR, werteten sie aus und reichten eine Auswahl an den Bundeskanzler weiter.
Die Herausgeber berichten, wie politische Witze als Stimmungsbarometer für die Lage im real existierenden Sozialismus behandelt wurden. Sie erzählen aber auch von Haftstrafen für Witzeerzähler in der frühen DDR und vom 1989er Witz der Demo-Transparente.
In Zusammenarbeit mit dem Christoph Links Verlag
20.00 Uhr: Buchpremiere und Diskussion
Michael Beleites
Dicke Luft: Zwischen Ruß und Revolte. Die unabhängige Umweltbewegung in der DDR
Dicke Luft in Bitterfeld, Schaum auf der Elbe, Tagebaukrater in der Lausitz, radioaktive Wismut-Halden: Weite Teile des heutigen Sachsens waren einst in der DDR ökologisches Krisengebiet. Junge Menschen begannen deshalb über Zukunftsfragen Ende der siebziger Jahre öffentlich zu diskutieren. Es entstand eine alternative Szene, die spektakuläre Aktionen erdachte, Untergrundschriften druckte und erste Demonstrationen organisierte. Viele Mitstreiter wurden deshalb von der Stasi verfolgt und dadurch politisiert. Die unabhängige Umweltbewegung entwickelte sich so zu einem wichtigen Teil der Opposition und zu einer Säule der Demokratiebewegung im Herbst ’89.
Diese Publikation beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der alternativen Umweltszene der DDR und ihren Anteil an der Friedlichen Revolution anhand seltener Fotos und Dokumente seiner damaligen Mitstreiter. Ein historisches und doch sehr aktuelles Buch.
Unter der Moderation des sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Lutz Rathenow diskutieren die ehemaligen DDR-Bürgerrechtler und Umweltschützer Carlo Jordan, Christian Felix Matthes und Tobias Hollitzer mit dem Autor Michael Beleites.
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Verlagsanstalt und dem Sächs. Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen
14.00 Uhr: Buchpremiere, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Thilo von Trotha
Pioniere reiten los. Ein Leben in zwei Deutschland
Aufgewachsen in der DDR musste Thilo von Trotha ohne seine Eltern als 15-jähriger in die Bundesrepublik fliehen. Dort machte er Karriere als Redenschreiber von Bundeskanzler Helmut Schmidt, zur Zeit der Schleyer-Ermordung und Befreiung der „Landshut“ in Mogadischu. Der Autor gibt in seinem autobiografischen Roman Einblicke in ein spannendes deutsch-deutsches Leben.
In Zusammenarbeit mit dem Lau-Verlag
18.00 Uhr: Buchpremiere und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Achim Beier, Uwe Schwabe (Hg.)
„Wir haben nur die Straße“. Die Reden auf den Leipziger Montagsdemonstrationen 1989/90
Die Straße war 1989 der einzige nicht kontrollierte öffentliche Kommunikationsraum. Dort fand das Volk im Herbst 1989 seine Sprache wieder. Durch inzwischen gut dokumentierte „Dialog- Veranstaltungen“ versuchte die SED dies zu kanalisieren. Die jetzt erschienene Sammlung der Reden auf den Demonstrationen macht die Atmosphäre dieser „Wochen im Herbst“ nachvollziehbar.
Nach einer Einführung von Tobias Hollitzer kommen die DDR-Bürgerrechtler Jürgen Tallig und Gunther Weißgerber mit Thomas Hauf ins Gespräch. Moderation: Reinhard Bohse
In Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Verlag
19.00 Uhr: Buchpräsentation und Gespräch, Ausstellung
Peter Bieber
Glasbausteine in Beton. Als Flüchtling und Fluchthelfer hinter Gittern in der DDR
Nach mehreren gescheiterten Versuchen gelang dem Autor die Flucht, versteckt im Schrank eines Möbeltransporters. Von West- Berlin aus wurde er danach selbst für elf Menschen zum Fluchthelfer, bis er bei einem Fluchtvorhaben in die Fänge der Stasi geriet. Er wurde wegen staatsfeindlichen Menschenhandels zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nach fünf Jahren wurde er in die Stasi-Haftanstalt Karl-Marx-Stadt verlegt und von dort in die Bundesrepublik freigekauft. Moderation: Sabine Pinske-Bieber
In Zusammenarbeit mit dem Isensee Verlag
20.00 Uhr: Buchpräsentation und Diskussion, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Dietmar Arnold, Sven Felix Kellerhoff
Unterirdisch in die Freiheit. Die Fluchttunnel von Berlin
Seitdem das SED-Regime im August 1961 die Berliner Mauer errichtet hatte, gab es immer wieder Versuche, mittels gegrabener Tunnel die tödlichen Sperranlagen zu überwinden und so in die Freiheit zu gelangen. Der erste Tunnel wurde noch im Oktober 1961 gegraben, der letzte im April 1982. Insgesamt waren es an die 75 Fluchttunnelprojekte, davon 19 erfolgreiche, durch die über 300 DDR-Bürger nach West-Berlin gelangten.
Es gab spektakuläre Aktionen, Verrat und bitteres Scheitern im Hinterhalt der Stasi. Schon bald entwickelte sich ein regelrechtes Katzund- Maus-Spiel zwischen Tunnelbauern und Stasi-Mitarbeitern, unter zunehmend erschwerten Bedingungen für die Fluchtwilligen und Fluchthelfer.
Die beiden Autoren, exzellente Kenner der Berliner Stadtgeschichte, legen die erste gründlich recherchierte Gesamtdarstellung der Berliner Fluchttunnel vor. Sie haben sämtliche Tunnel dokumentiert, darunter bislang völlig unbekannte. Karten und viele Fotografien ergänzen das Buch, das sich einem der dramatischsten Kapitel in der Geschichte der deutschen Teilung widmet.
Nach der Vorstellung des Bandes kommen die Autoren mit Burkhart Veigel, dem zweiterfolgreichsten Fluchthelfer, der ca. 650 Menschen „Wege durch die Mauer“ eröffnete, ins Gespräch.
In Zusammenarbeit mit dem Ch. Links Verlag
11.00 Uhr: Lesung und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Dorit Linke
Jenseits der blauen Grenze
Die DDR im August 1989: Hanna und Andreas sind ins Visier der Staatsmacht geraten und müssen ihre Zukunftspläne von Studium und Wunschberuf aufgeben. Stattdessen sehen sie sich Willkür, Misstrauen und Repressalien ausgesetzt. Ihre einzige Chance auf ein selbstbestimmtes Leben liegt in der Flucht über die Ostsee. Fünfzig Kilometer Wasser trennen sie von der Freiheit. Nur ein dünnes Seil, das ihre Handgelenke verbindet, rettet sie vor der absoluten Einsamkeit. Ein Roman über eine Jugend im Sozialismus zwischen Resignation und Aufmüpfigkeit.
In Zusammenarbeit mit dem Magellan Verlag
13.00 Uhr: Lesung und Gespräch, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Kriemhild Frieda Marie Mader
Vom Leben am Rand der roten Scheibe
Eine auf wahren Begebenheiten basierende Schilderung des privaten, auch glücklichen Alltags in der DDR in Kontrast zur bürokratischen Vergewaltigung der eigenen Bürger im Sperrgebiet. Der Zeitzeugenroman gibt einen authentischen Blick auf weithin unbekannte Aspekte der innerdeutschen Grenze: das Leben im Sperrgebiet und die „Säuberungsaktionen“ durch Zwangsumsiedlungen.
Die Menschen im Grenzstreifen waren nicht nur vom Westen ausgegrenzt - wie alle anderen in der DDR - sondern auch vom eigenen Land, vom Rest der „roten Scheibe“.
In Zusammenarbeit mit der Edition Fredebold
15.00 Uhr: Buchpräsentation, Gespräch und Konzert, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Thomas Renker (Hg.)
Eingemauerter Twist. Biographische Stationen
Die Kulturpolitik der SED ließ Künstlern nahezu keine Freiräume. Wer sich den Bedingungen der politischen Restriktion und des Mangels nicht stellen wollte oder konnte, verließ das Land nach teils unvorstellbarem Leid im Stasi-Knast.
Siebzehn Autoren - in der Mehrzahl Rock-, Blues und Jazzmusiker; aber auch Liedermacher und Schriftsteller - berichten über ihr Leben in dem „Drei-Buchstaben-Land DDR“. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind alle wieder in ihre alte Heimat zurückgekehrt und wagen einen „Blick zurück, um vorwärts zu kommen“, wie es Thomas Renker in seinem Vorwort beschreibt. Literarisch verdichtet oder in einfachen Erlebnisberichten, in zugespitzten Anekdoten oder lyrischen Texten erzählen sie vom Alltag und von ihren Träumen.
Thomas Renker, Stephan Krawczyk und Bernd Lindner geben mittels Anekdoten, Dokumenten und Lyrik Einblick in dieses Leben. Stephan Krawczyk wird die Veranstaltung mit seinen Liedern begleiten. Moderation: Helmuth Frauendorfer
In Zusammenarbeit mit dem Passage Verlag
Die Veranstaltungsreihe findet statt in Kooperation mit dem Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.