Objekt- und Fotodatenbank Online im Museum in der Runden Ecke



Inventar-Nr: 09965
Objekt: Armbinde


Armbinde "Helfer der Volkspolizei"

Die Armbinde aus rotem Tuch hat vorn in der Mitte ein aufgenähtes Emblem der Deutschen Volkspolizei (DVP), um das mit silberfarbenem Faden der Schriftzug "Helfer der Volkspolizei" gestickt ist.

Freiwillige Helfer benötigte die Deutsche Volkspolizei (DVP) zum Beispiel für die "Tiefensicherung" der Transitstrecken durch die DDR. "Tiefensicherung" bedeutete unter anderem, dass nicht nur die Straßen an sich überwacht wurden, sondern auch deren Umfeld bis zu einer Entfernung von 5 Km. Damit wurden die Transitstrecken sicherheitspolitisch behandelt wie Grenz- und Sperrgebiete. Da die personellen und materiellen Ressourcen für eine derartig dichte Überwachung freilich nie ausreichten, griff die DVP auf freiwillige Helfer und "Transit-Abschnittsbevollmächtigte" (ABV) zurück. Diese mussten mit ihrem Sicherungsabschnitt vertraut sein, also konkrete Kenntnisse über das Gelände und seine Besonderheiten wie Verstecke, illegale Ab- und Auffahrten, Parkplätze und Zufahrtswege, "gedeckte Parkmöglichkeiten" und Haltestellen haben und sich mit Nachrichtenübermittlungsmöglichkeiten auskennen. Bei besonderen Vorkommnissen wie Abweichen von der Transitstrecke oder Materialabwürfen hatten sie "Sofortinformationen" an die vorgesetzte Dienststelle zu übermitteln. Auch die Grenztruppen der DDR setzten für die "Tiefensicherung" der Grenzen auf freiwillige Helfer (vgl. eine Armbinde eines freiwilligen Helfers der Grenztruppen). Freiwillige Helfer der Volkspolizei kamen aber auch in allen anderen Regionen und Orten zur Unterstützung der Überwachungsarbeit der Polizei zum Einsatz.


Sammlung: Uniformen, Effekten, Accessoires
Datierung: 1980er Jahre
Hersteller: VEB Bandtex Pulsnitz
Maße: Höhe: 11,5 cm; Breite: 18 cm
Material: Stoff, Kunstseide
Farbe: Tuch: rot,
Schrift: silbergrau,
Emblem: mehrfarbig
Verwendung: Kennzeichnung einer Personengruppe oder Diensteinheit








IMPRESSUM   |   DRUCKEN